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Österreichs größtes Kinderkrebszentrum durch Eingliederung des St. Anna Kinderspitals

(Wien, 10-05-2010) Großer Tag für Kinder mit einer Krebserkrankung: durch die Eingliederung des St. Anna Kinderspitals als fünfte Klinische Abteilung der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien und des AKH entsteht Österreichs größtes Kinderkrebszentrum. Letzten Freitag fand die feierliche Vertragsunterzeichnung zwischen St. Anna Kinderspital, dem Roten Kreuz als dessen Eigentümer und der MedUni Wien statt.

Die Vernetzung zwischen den beiden pädiatrischen Einrichtungen findet in den Bereichen Lehre, Forschung und PatientInnenbetreuung statt. Die MedUni Wien betreibt die größte universitäre Klinik für Kinder- und Jugendliche Österreichs und ist federführend in der pädiatrischen Neuroonkologie (Kinderhirntumoren) und anderen Subspezialitäten.

Das St. Anna Kinderspital hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem führenden Zentrum für pädiatrische Hämato-Onkologie (Kinderleukämie) entwickelt und besitzt hier international hohe Reputation. Mit dessen Eingliederung entstehen wichtige Synergien nicht nur bei Krebserkrankungen von Kindern und Jugendlichen. Wolfgang Schütz, Rektor der MedUni Wien: „Diese Eingliederung ist Folge eines jahrelangen Denk- und Verhandlungsprozesses mit dem Entschluss, die vorhandenen Synergien im Bereich Kinderonkologie zu bündeln und somit schwerkranken Kindern die optimale Versorgung und Behandlung bieten zu können“.

Die Zusammenarbeit wirkt sich nicht nur in der PatientInnenbetreuung aus, sondern kommt auch der Ausbildung zu Gute. So werden die Medizin-Studierenden im Bereich „Hämato-Onkologie“ universitär ausgebildet. Ebenso wird die Forschung beider Institutionen enger vernetzt und kann damit qualitativ wie quantitativ zu noch hochwertigeren Ergebnissen führen. Im „Gegenzug“ wird der künftige ärztliche Leiter des St. Anna Kinderspitals Professor für Hämato-Onkologie an der MedUni Wien sein.

Grosse Freude herrscht bei allen Beteiligten. Univ. Prof. Dr. Arnold Pollak, Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde: „Für die MedUni Wien ist der Zusammenschluss ein weiterer wichtiger Schritt, das größte pädiatrische Zentrum in Österreich umzusetzen.“ Der Ausdauer und dem Beharrungsvermögen aller Beteiligten ist die Realisierung des Projekts zu verdanken. Denn es wurde daran fast vier Jahre gearbeitet, und die Umsetzung stand mehrmals auf der Kippe, da man sechs Mitspieler unter einen Hut bringen musste: Bund, MedUni Wien, Stadt Wien, Rotes Kreuz, St. Anna Kinderspital und der Verein St. Anna Kinderkrebsforschung.

Die Unterzeichnung des noch offenen Kooperationsvertrages zwischen St. Anna-Kinderkrebsforschung und der MedUni Wien wird innerhalb der nächsten Tage erfolgen.