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Ojan Assadian erhält METEKA-Preis für Krankenhaus- und Betriebshygiene 2014

Hygiene-Experte der MedUni Wien für Forschungsarbeit über chirurgische Handschuhe ausgezeichnet

(Wien, 09-07-2014) Ojan Assadian von der Universitätsklinik für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle der MedUni Wien wurde bei der 34. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin mit dem METEKA-Preis für Krankenhaus- und Betriebshygiene ausgezeichnet.

Zum Preis
Der Preis wird von der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (ÖGHMP) alle zwei Jahre für hervorragende Forschungsarbeiten von praktisch klinischer Bedeutung auf dem Gebiet der Krankenhaus- und Betriebshygiene verliehen.

Während operativer Eingriffe können chirurgische Handschuhe perforieren. In Vorstudien konnte von der internationalen Arbeitsgruppe des Preisträgers gezeigt werden, dass am Ende gefäßchirurgischer Eingriffe bis zu 23 Prozent der chirurgischen Handschuhe Mikroperforationen aufwiesen, wodurch eine Einsaat bakterieller Hautflora in das sterile Operationsgebiet erfolgen kann. Gerade bei Implantationen von Fremdkörpern kann diese Kontamination eine mikrobielle Besiedelung der Implantate nach sich ziehen, was das Risiko einer postoperativen Infektion deutlich erhöht.
In einer randomisiert-prospektiven Studie unter Beteiligung internationaler Kooperationspartner aus den USA, Australien, Frankreich und Deutschland wurde ein neues Konzept zur Lösung dieses klinischen Problems untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass durch Verwendung eines neuartigen antimikrobiell beschichteten chirurgischen Handschuhs das Hochwachsen der Hautflora des chirurgischen Personals während der Operation unterdrückt werden kann. Hierbei wurde erstmals der Nachweis der Tauglichkeit eines völlig neuen Konzeptes im Rahmen des Präventionsbündels zur Verhinderung postoperativer Infektionen dargelegt.

Zur Person

Ojan Assadian ist Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie mit Additivfach Infektiologie und Tropenmedizin an der Universitätsklinik für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle der MedUni Wien. Sein Interesse fokussiert sich auf Diagnostik, Therapie und Prävention von Infektionserkrankungen mit besonderem Schwerpunkt auf Epidemiologie und Prävention von nosokomialen Infektionen sowie Therapie und Prävention von Wundinfektionen.
Er fungiert als Begutachter und Mitherausgeber internationaler medizinischer Zeitschriften, ist Herausgeber und Autor von zwei Fachbüchern auf dem Gebiet der Hygiene und Infektiologie und Autor von mehr als 160 international publizierten wissenschaftlichen Fachartikeln. Neben zahlreichen Funktionen ist er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (ÖGKH).

 




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