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Professur für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie

Univ. Prof.in Dr.in E. Presterl

(Wien, 01-07-2010) Mit 1. Juli übernimmt Univ. Prof.in Dr.in Elisabeth Presterl an der MedUni Wien die Professur für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie mit Berücksichtigung der Krankenhaushygiene. Damit ergeht 2010 bereits die dritte Berufung an eine Professorin.

Elisabeth Presterl, Professorin für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie mit Berücksichtigung der Krankenhaushygiene

Prof.in Dr.in Presterl arbeitet bisher als Oberärztin an der Universitätsklinik für Innere Medizin I. Sie ist Leiterin des mikrobiologischen Labors der Klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin. Ihre bisherige Lehrtätigkeit umfasst neben praktischen Übungen und Kursen, Vorlesungen und Seminaren, wie beispielsweise „Experimenteller Mikrobiologie“ und „Pilzinfektionen“, auch Vorträge bei internationalen Kongressen und Fortbildungen.

In den Mittelpunkt ihrer jetzigen Professur stellt Presterl die Kombination von Wissenschaft, Lehre und Forschung mit Kooperation mit den Kliniken hinsichtlich Infektionsprävention und Infektionskontrolle zur optimalen Versorgung der PatientInnen. In Abstimmung und Optimierung der bisherigen Tätigkeiten der Abteilung für Krankenhaus-Hygiene werden sich u.a. folgende Schwerpunkte ergeben: inter- und multidisziplinäre Forschung über Krankenhaushygiene-relevante Themen, da eine effiziente Krankenhaushygiene auch zur Kosteneffektivität beitragen kann. Nicht zuletzt soll in der Lehre ein grundlegendes Verständnis zur Infektionsvermeidung und -erkennung in den zukünftigen Ärzten und Ärztinnen verankert werden.

Im wissenschaftlichen Bereich ist ein Schwerpunkt die Intensivierung der Forschung im Bereich Krankenhaushygiene für innovative Diagnostik und Epidemiologie von Krankenhausinfektionen, Erregertypisierung und  Infektionsvermeidung. Die klinische Forschung umfasst neben dem Schwerpunkt der krankenhaushygiene-relevanten Themen  auch Biofilm-assoziierte Infektionen und Pilzinfektionen. Die Forschung über mikrobielle Biofilmen, insbesondere die Erforschung von Effekten von Desinfektionsmitteln, antimikrobiellen Substanzen und anderen Oberflächenbehandlungen in Biofilmmodellen bei Bakterien und Pilzen wird erweitert.


Zur Person:
Univ. Prof.in Dr.in Elisabeth Presterl, geboren 1963 in Klagenfurt, promovierte 1987 nach ihrem Studium an der Medizinischen Fakultät Wien und war anfänglich wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universitätsklinik für Chemotherapie. Nach Abschluss ihrer Facharztausbildung für Innere Medizin am Allgemeinen Krankenhaus Wien trat sie im Mai 1995 eine Stelle als Oberärztin an der Universitätsklinik für Innere Medizin I in der Abteilung für Infektionen und Chemotherapie an und arbeitete als Konsiliarfachärztin in der Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin im Bereich Antibiotika Therapie und Infektionsdiagnostik. 2000 erfolgte die Habilitation in Innerer Medizin mit dem Thema „Zytokinprofil bei bakterieller und fungaler Sepsis“. Es folgte nach dem Tropendiplom an der „London School for Hygiene and Tropical Medicine“ die Ausbildung zur Fachärztin für Hygiene und Mikrobiologie am Hygiene-Institut sowie Virologischen Institut am der Medizinischen Universität Wien. Nach einem Auslandsaufenthalt am Universitätsspital Zürich folgte 2007 schließlich noch die Ausbildung zur Additivfachärztin für Infektionen und Tropenmedizin.
Elisabeth Presterl ist derzeit Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Antimikrobielle Chemotherapie. Neben ihrer Tätigkeit als Organisatorin diverser wissenschaftlicher Kongresse und Tagungen ist sie auch Mitglied in zahlreichen Fachorganisationen (American Society of Microbiology, Royal Society of Tropical Medicine and Hygiene, European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases etc.) und erhielt 2008 den Preis für Krankenhaus- und Betriebshygiene der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin.