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Proteinzusammensetzung des Hippocampus lässt Schlüsse auf räumliche Gedächtnisleistung zu

Die Proteinzusammensetzung lässt Schlüsse zu, ob jemand über ein gutes räumliches Gedächtnis verfügt. Das ist das Ergebnis einer in-vivo-Studie von Gert Lubec und seinem Team von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien, die jetzt im Top-Journal Hippocampus publiziert wurde.

(Wien, 29-05-2012) Die Proteinzusammensetzung lässt Schlüsse zu, ob jemand über ein gutes räumliches Gedächtnis verfügt. Das ist das Ergebnis einer in-vivo-Studie von Gert Lubec und seinem Team von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien, die jetzt im Top-Journal Hippocampus publiziert wurde.

„Dabei konnte gezeigt werden, dass es Proteine im Hippocampus gibt, die für die Ausbildung eines räumlichen Gedächtnisses günstig und weniger günstig sind“, sagt Lubec. Sieben Proteine zeigten unterschiedliche Expression zwischen „good“ und „no-performing“ in einem so genannten „memory Paradigma“.

In einer zweiten Arbeit, die ebenfalls in „Hippocampus“ veröffentlicht wurde, konnten die ForscherInnen der MedUni Wien zeigen, dass Hippocampus-Polyamine wie Spermine, also Abbauprodukte von Proteinen sowie Transglutaminasen (stellen Quervernetzungen innerhalb oder zwischen Proteinen her und modifizieren Proteine ) ebenfalls mit der Gedächtnisleistung für räumliches Gedächtnis assoziiert sind. „Unsere Ergebnisse untermauern die Bedeutung des Polyaminstoffwechsels für die räumliche Gedächtnisleistung“, sagt Lubec. „Und sie beweisen erstmals, dass auch Transglutaminasen und hippocampales Spermin beteiligt sind.“

Diese Erkenntnisse wurden im Rahmen des von Lubec herausgegebenen Sonderheftes von „Hippocampus“  publiziert:

Service: Hippocampus
“Proteins linked to spatial memory formation of CD1 mice in the multiple T-maze.” S. Patil, K. Li, S. Heo, H. Höger, G. Lubec. DOI: 10.1002/hipo.20956. (http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/hipo.20956/abstract)

“Hippocampal polyamine levels and transglutaminase activity are paralleling spatial memory retrieval in the C57BL/6J mouse.” A. Tiboldi, A. Lentini, B. Provenzano, C. Tabolacci, H. Höger, S. Beninati, G. Lubec. DOI: 10.1002/hipo.22016 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22467251)