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Sandra Haider erhält den Georgio Pardi Junior Scientific Award der Society of Reproductive Investigations

Reproduktionsbiologin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde für Studie zu Notch-Signalwegen ausgezeichnet

(Wien, 25-03-2016) Sandra Haider, Grundlagenforscherin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien, wurde beim Meeting der Society of Reproductive Investigations in Montreal mit dem Georgio Pardi Junior Scientific Award ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird jährlich an den höchst gereihten Abstract eines Junior Scientist verliehen.

Sandra Haider überzeugte die Jury der Society for Reproductive Investigation mit ihrer eingereichten Arbeit “Notch1 Functions as a Molecular Switch between Invasive Differentiation and Cell Fusion of Human Trophoblast Progenitors”.


Epitheliale Trophoblasten stellen den Hauptzelltyp der humane Plazenta dar. Während Synzytiotrophoblasten Hormone produzieren bzw. Nährstoffe transportieren, sorgen invasive Trophoblasten im Uterus, für  den Umbau mütterlicher Gefäße und die adäquate Versorgung des Föten mit Sauerstoff. Fehler in der Entwicklung dieser Zelltypen sind mit dem Auftreten von Schwangerschaftserkrankungen wie der Präeklampsie und der intrauterinen Wachstumsretardierung assoziiert. Funktion und Differenzierung der entsprechenden Vorläuferzellen sind jedoch größtenteils unbekannt. In ihren Untersuchungen konnte Sandra Haider zeigen, dass der Notch-Signalweg, der Stammzell-Eigenschaften und Differenzierung kontrolliert,  eine kritische Rolle in der Entwicklung humaner Trophoblasten spielt. Während Notch1 Vorläuferzellen des plazentären Synzytiums unterdrückt, fördert der Rezeptor das Überleben und Wachstum von Zellsäulen, die zu invasiven Trophoblasten differenzieren. Die Studie liefert Grundlagen zu einem besseren Verständnis der Entstehung von Schwangerschaftspathologien.


Zur Person

Nach ihrer Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin studierte Sandra Haider Molekularbiologie an der Universität Wien und absolvierte das PhD-Programm an der MedUni Wien. Sie arbeitet und forscht seit 1997 an der Reproductive Biology Unit (Forschungsbereich Geburtshilfe) der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der MedUni Wien. Im Jahr 2000 absolvierte sie einen Auslandsaufenthalt am St. Mary’s Hospital in Manchester (UK).


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