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Silke Honsek erhält Wissenschaftspreis der Österreichischen Schmerzgesellschaft

Forscherin am Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien für Studie zu Chemotherapie ausgezeichnet

(Wien, 08-07-2015) Silke Honsek von der Abteilung Neurophysiologie am Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien wurde von der Österreichischen Schmerzgesellschaft mit dem Wissenschaftspreis in der Kategorie Grundlagenforschung ausgezeichnet. Es handelt sich um einen der wichtigsten Schmerzforschungspreise in Österreich.

Chemotherapeutische Behandlungen führen bei der Mehrzahl der PatientInnen zu starken Schmerzen, die in vielen Fällen schwierig zu behandeln sind und deshalb häufig eine Dosisreduktion oder gar einen Therapieabbruch erfordern. In ihrer prämierten Publikation beschreiben Honsek et al. eine neue Herangehensweise, die es ihnen ermöglicht hat Nervenfasern, die eine Rolle bei chemotherapiebedingten Schmerzen spielen, gezielt zu untersuchen.
„Wir konnten kürzlich in einer anderen Studie einen Nervenfasertyp identifizieren, welcher an der chemotherapiebedingten Berührungs- und Kälteempfindlichkeit beteiligt ist“, erklärt Silke Honsek, „in dieser Arbeit beschäftigen wir uns in unserem Tiermodell nun mit der Pharmakologie dieses Nervenfasertyps. Diese Nervenzellen könnten einen idealen Angriffspunkt für die Behandlung der schmerzhaften Nebenwirkungen von Chemotherapien darstellen.

Österreichische Schmerzgesellschaft
Die Österreichische Schmerzgesellschaft ist ein offizielles Mitglied der International Association for the Study of Pain (IASP), welche sich der weltweiten Verbesserung der Schmerztherapie und der Erforschung von Schmerzen verschrieben hat. Die Österreichische Schmerzgesellschaft vergibt den Wissenschaftspreis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten an Personen, die einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären praxisbezogenen Therapie akuter und chronischer Schmerzen geleistet haben.

Zur Person
Silke Honsek schloss im Jahr 2008 ihr PhD-Studium an der Abteilung für Neurobiologie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf ab, wo sie sich mit der Rolle von Gliazellen bei Lernen und Gedächtnis beschäftigte. Die Veterinärmedizinerin ist zurzeit als Post-Doc am Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien in der Abteilung für Neurophysiologie (Leiter: Jürgen Sandkühler) tätig und beschäftigt sich dort unter anderem mit der Rolle von VGluT3-positiven sensorischen Fasern bei Berührungs- und Kälteschmerzen, sowie der Rolle von Gliazellen bei chronischen Schmerzen.

» Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien