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START-Preis für Alwin Köhler

Alwin Köhler (Department für Medizinische Biochemie, MFPL) erhält einen der begehrten „START-Preise“. Mit bis zu 1,2 Mio. Euro ist dies die höchstdotierte und anerkannteste Förderung für NachwuchsforscherInnen in Österreich. Insgesamt wurden heuer acht START-Preise vergeben.

(Wien, 21-06-2011) Alwin Köhler (Department für Medizinische Biochemie, MFPL) erhält einen der begehrten „START-Preise“. Mit bis zu 1,2 Mio. Euro ist dies die höchstdotierte und anerkannteste Förderung für Nachwuchs-forscherInnen in Österreich. Insgesamt wurden heuer acht START-Preise vergeben.

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle gab heute im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit FWF-Präsident Christoph Kratky die acht neu in das START-Programm aufgenommenen NachwuchswissenschafterInnen bekannt. Insgesamt werden diesen JungforscherInnen rund 10 Millionen Euro für ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Verfügung stehen. Sie sollen damit die Chance erhalten, in den nächsten sechs Jahren finanziell weitgehend abgesichert ihre Forschungsarbeiten zu planen und eine eigene Arbeitsgruppe auf- bzw. auszubauen.

Die Rolle der Kernporen für die Regulation der Genexpression
Alwin Köhler beforscht mit Hilfe des Preises "die Rolle der Kernporen für die Regulation der Genexpression". Kernporen sind riesige makromolekulare Strukturen in der Kernhülle, die den Transport von Molekülen zwischen dem Zellkern und Zytoplasma vermitteln. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Kernporen nicht nur Transportkanäle darstellen, sondern zahlreiche andere Prozesse im Zellkern beeinflussen. Die Genexpression in Eukaryonten benötigt zahlreiche Proteinmaschinerien, die aufeinanderfolgende Schritte in der Genexpression ausführen. Dazu gehören Transkription, mRNA Prozessierung und Export der mRNA in Zytoplasma. Die Kernporenkomplexe koordinieren diese Schritte indem sie direkt an aktivierte Gene binden und die Genexpressionsmaschine an der Kernhülle verankern. Für diese Interaktion sind spezialisierte Adaptorproteine notwendig, die eine Verbindung zwischen Gen und Kernpore herstellen. Im START-Projekt sollen diese Prozesse untersucht werden, um herauszufinden, wie Kernporen die globale Architektur und Funktion des Genoms regulieren.

Zur Person
Alwin Köhler, 38, ist Junior Group Leader an den Max F. Perutz Laboratories (Department für Medizinische Biochemie). Geboren in Kronstadt absolvierte er ein Medizinstudium an der Universität Würzburg. Seine Doktorarbeit schrieb Köhler am Department of Cell Biology der Harvard Medical School, eine Postdoc-Stelle führte ihn an das Biochemiezentrum Heidelberg, wo er auch mit dem „Young Investigator Award“ der Medizinischen Fakultät Heidelberg (2003-2005) ausgezeichnet wurde. Seit 2009 forscht Köhler an den Max F. Perutz Laboratories.