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Symposium zu „10 Jahre Lehrstuhl der Prothetik“

Prof.in Eva Piehslinger

(Wien, 19-01-2010) Das Fach Prothetik befasst sich innerhalb der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde mit festsitzenden und abnehmbaren Restaurationen der Zähne. Univ. Prof.in DDr. in Eva Piehslinger wurde vor 10 Jahren als erste Professorin der Prothetik Österreichs berufen. Bei einem Symposium anlässlich des Jubiläums blickt das Fach Prothetik an der Bernhard Gottlieb Zahnklinik auf einige Erfolge und Errungenschaften zurück.

Der junge Lehrstuhl ermöglicht die Trias von PatientInnenbehandlung, Lehre und Forschung an der Universitätszahnklinik.  Einer der herausragenden Erfolge der letzten Jahre ist die Etablierung von stabilen Teams innerhalb der Abteilung, die die wichtigsten Teilbereiche der Prothetik abdecken:

- Implantatprothetische Versorgungen: für Patienten mit Einzelzahnlücken und Leerkiefern, für Patienten mit Zahnaplasien und Patienten nach Tumorresektionen und Traumen.
- Entwicklung und Anwendung von CAD(Computer Aided Design) /CAM (Computer Aided Manufacturing) Verfahren, um reinkeramische Restaurationen computergefräst herzustellen
- Interdisziplinäre Therapie von Patienten mit Funktionsstörungen im Kauorgan (Kiefergelenksambulanz).

Univ. Prof.in DDr. in Eva Piehslinger: „Wir haben an der Abteilung für Prothetik die größte Ambulanz für Funktionsstörungen in Österreich aufgebaut (jährlich ca. 600 neue PatientInnen). Durch die enorme Streßbelastung in der sogenannten Leistungsgesellschaft ist Bruxismus (Zähneknirschen) ein wichtiges Thema geworden, die PatientInnenzahlen steigen stetig an.“
Die PatientInnen werden interdisziplinär in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation physiotherapeutisch, der Universitätsklinik für HNO logopädisch- myofunktionell sowie der Universitätsklinik für Psychiatrie im Rahmen der Liaison Psychiatrie Ambulanz an der Abteilung behandelt. Gemeinsam mit der Psychiatrie wird auch die Behandlung in Hypnose für Angstpatienten angeboten.

Laufende Forschungsprojekte
Derzeitige Forschungsprojekte betreffen craniomandibuläre Störungen sowie klinische Studien im Rahmen implantatprothetischer Versorgungen. Bei Bulimie PatientInnen wird der Fokus auf die zahnärztliche Problematik mit gleichzeitiger psychotherapeutischer Betreuung gelenkt werden.
Implantatprothetische Themen befassen sich mit der klinischen Evaluation unterschiedlicher Suprastrukturen auf Implantaten, ihre Auswirkungen auf das Parodont sowie okklusale und materialtechnische Aspekte.
Die forschungsgeleitete Lehre wird in einer Neuauflage des Lehrbuches für Prothetik im kommenden Jahr ihre Wichtigkeit behaupten. Der internationale Austausch ist schwerpunktmässig für die nächsten Jahre geplant, weiters soll dieses Jahr ein großes Symposion für Funktionsstörungen in Wien stattfinden.

Symposium 10 Jahre Prothetik in Wien
Vor 10 Jahren hielt Univ. Prof. DDr. Eva Piehslinger als damals jüngeste berufene Professorin an einer Universität ihre Antrittsvorlesung in der Gesellschaft der Ärzte. Das heurige Jubiläumssymposium bietet einen Überblick auf die Leistungen der letzten Jahre, wobei vor allem MitarbeiterInnen der Abteilung die Vorträge bestreiten. Als Höhepunkt gilt der Auftritt von Prof. Rudolf Slavicek, dem Pionieer der Prothetik in Österreich

Was ist Prothetik?
Zu den festsitzenden Versorgungsmöglichkeiten zählen Inlays, Onlays, Kronen und Brücken, zu den abnehmbaren Versorgungen Teil- und Totalprothesen. Kronen, Brücken und Prothesen können auch auf Implantaten verankert werden. Die implantatprothetische Versorgung macht einen immer größeren Teil der Behandlungen aus.

Service:
Jubiläumssymposium 10 Jahre Ordinariat Prothetik in Wien
Freitag 22. Jänner, 10 Uhr bis 18 Uhr
Gesellschaft der Ärzte
Frankgasse 8, 1010 Wien
Anmeldung: prothetik-zmk@meduniwien.ac.at
Eintritt frei

Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik
Die Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik ist seit 1. Juli  2004 eine 100% Tochtergesellschaft der Medizinischen Universität Wien. Die Medizinische Universität ermöglicht als Supportorganisation die notwendigen flexiblen Organisationsstrukturen für den nichtuniversitären Krankenanstaltenbetrieb in einem universitären Umfeld. Sie betreibt 5 Abteilungen und bietet pro Jahr 80 StudentInnen die Ausbildung zum ZahnmedizinerIn.