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Theodore Friedmann übernimmt Patenschaft für Wachsmodell im Josephinum

In die USA emigrierter Mediziner unterstützt Bewahrung des medizinisch-kulturellen Erbes in Österreich

(Wien, 19-10-2015) Theodore Friedmann übernimmt mit einer Spende die Patenschaft für ein anatomisches Wachsmodell der medizinisch-historischen Sammlungen der MedUni Wien im Josephinum. Der in Österreich geborene US-Mediziner hilft mit seiner Unterstützung bei der Bewahrung und Restaurierung des Wachsmodells ‘‘Die Hautnerven und die tiefen Nerven der Fußsohle‘‘.

Theodore Friedmann wurde 1935 in Wien geboren. Im Oktober 1938 emigirierte er mit seinen Eltern und Geschwistern in die USA, wo er an der University of Pennsylvania Medizin und Chemie studierte. Seine Ausbildung zum Facharzt der Kinder- und Jugendheilkunde absolvierte er an der Harvard Medical School im Boston Children‘s Hospital. Es folgte eine glänzende Karriere als Arzt und Wissenschafter an der University of California San Diego (UCSD), an der er die Professur für Kinderheilkunde innehat, und als Direktor des Programmes für Gentherapie sowie Whitehill Professor für Medizinische Ethik fungierte. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, u.a. des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst und hat 2015 den renommierten Japan-Preis für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Gentherapie erhalten. Als eine seiner faszinierendsten beruflichen Erfahrungen bezeichnete er die Zusammenarbeit mit dem zweimaligen Nobelpreisträger Frederick Sanger.


Das Josephinum beherbergt die weltberühmte Wachsmodellsammlung, die Joseph II. in Florenz für die neu gegründete Akademie in Auftrag gab, die josephinische Bibliothek, sowie zahlreiche weitere Sammlungen der Medizinischen Universität Wien, die die Geschichte der Medizin und den großen Beitrag der Wiener Schule der Medizin dokumentieren.


‘‘Die Hautnerven und die tiefen Nerven der Fußsohle‘‘Der Verein der Förderer des Josephinums
Der Verein der Förderer des Josephinums wurde 2013 mit dem Zweck gegründet, die Tätigkeiten des Josephinums zu unterstützen. Dies betrifft einerseits die Erhaltung und die Restaurierung der Bestände und die Verbesserung der Ausstattung der Räumlichkeiten, andererseits das wissenschaftliche und künstlerische Programm der Institution, sowie Neuerwerbungen.


Mit der Ausschreibung eines Förderungspreises zur Förderung einer wissenschaftlichen Arbeit über österreichische ÄrztInnen und WissenschafterInnen, die vor dem nationalsozialistischen Regime aus Österreich fliehen mussten und in den USA erfolgreich wurden, will der Verein zum Beispiel einen Beitrag leisten, um das Schicksal der zahlreichen österreichischen WissenschafterInnen die an einer österreichischen Hochschule ihr Wissen erlangten und aufgrund des nationalsozialistischen Regimes ins Ausland fliehen mussten, zu erkunden und zu würdigen.

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