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Thomas Niederkrotenthaler in das Board der International Association for Suicide Prevention gewählt

Weltsuizidpräventionstag am 10. September hat Motto „Suizidprävention: Hände reichen – Leben retten“

(Wien, 09-09-2015) Thomas Niederkrotenthaler vom Zentrum für Public Health wurde für die Periode 2015 bis 2017 zum Vorsitzenden der National Representatives to IASP (Weltbankzone 1) gewählt. In dieser Rolle wird er in den kommenden Jahren intensiv in die Planung des Weltsuizidpräventionstages involviert sein, der wie jedes Jahr auch heuer am 10. September stattfindet.


Das heurige Motto lautet: Suizidprävention: Hände reichen – Leben retten. Der Weltsuizidpräventionstag wird seit vielen Jahren von der International Association for Suicide Prevention (IASP) beworben und gemeinsam mit der WHO teilfinanziert. Für das Jahr 2015 wurden bisher mehr als 500 Aktivitäten aus 66 Ländern registriert (siehe https://www.iasp.info/wspd/2015_wspd_activities.php). Dazu gehören u.A. Initiativen zur Aufklärung der Allgemeinbevölkerung und von Risikogruppen, Fortbildung von medizinischem Personal sowie von Gatekeepern, sowie Initiativen zur Suizidprävention in spezifischen Settings wie z.B. Schulen, Medienberichterstattung zum Suizid, Stigmareduktion sowie Verbesserung der psychosozialen Versorgung. Aktuelle Forschungsergebnisse werden im Rahmen von wissenschaftlichen Meetings diskutiert und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zur Organisation

Die International Association for Suicide Prevention (IASP) ist die größte und am längsten etablierte internationale Suizidpräventionsorganisation. Sie wurde vom österreichischen Psychiater Erwin Ringel gemeinsam mit Norman Farberow im Jahr 1960 in Wien gegründet und steht in einer offiziellen Kollaboration mit der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die primären Ziele der Organisation sind die Prävention suizidalen Verhaltens sowie die Schaffung eines umfassenden Netzwerkes für Mental-Health-ExpertInnen, Personen in der Krisenintervention, Hinterbliebene und andere Personengruppen die, direkt oder indirekt von Suizidalität betroffen sind. Die Organisation hat Mitglieder aus mehr als 60 Staaten, und co-finanziert jedes Jahr den Weltsuizidpräventionstag, gemeinsam mit der WHO.

Zur Person
Thomas Niederkrotenthaler absovierte das Studium der Humanmedizin sowie ein Doktoratsstudium Mental Health (PhD.) an MedUni Wien. Es folgte eine Fortbildung zum Master in Mental Health Promotion und Suizidprävention am Karolinska Institut, Schweden. Nach Forschungsaufenthalt in den USA am Center for Disease Control and Prevention (CDC) 2011-2012 erfolgte die Habilitation für Public Health an der MedUni Wien. Seit 2014 ist er assoziierter Professor am Zentrum für Public Health, Institut für Sozialmedizin. Thomas Niederkrotenthaler erhielt u.A. den Erwin Ringel Preis (Öst. Gesellschaft für Suizidprävention) und Hans Rost Preis (Deutsche Ges. F. Suizidprävention), u.a. für die Erstbeschreibung eines suizidprotektiven medialen „Papageno Effektes“. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Mediale Kommunikation zu Suizid und Suizidprävention; Online Diskurse / Kriseninterventionsgespräche zu Suizidalität; Arbeitsmarktmarginalisierung nach Suizidversuch; Lebenszyklusepidemiologie des Suizids.

» Zum Weltsuizidpräventionstag

» Von Krisen betroffene Personen finden Hilfsangebote für ihr jeweiliges Bundesland unter www.kriseninterventionszentrum.at