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Trauer um Karl Vass

Leiter der MS-Spezialambulanz verstarb völlig unerwartet im Alter von 54 Jahren.

(Wien, 20-09-2012) Karl Vass, Leiter der Spezialambulanz für Multiple Sklerose an der Universitätsklinik für Neurologie, ist am 16. September 2012 völlig unerwartet gestorben.

Nach Absolvierung des Piaristengymnasiums in Wien studierte er Medizin an der Universität Wien und promovierte 1982. Nach dem Präsenzdienst war er Assistenzarzt am Neurologischen Institut der Abteilung für Experimentelle Neuropathologie. Ein einjähriger Auslandsaufenthalt als Visiting Associate im Laboratory for Neuropathological and Neuroanatomical Studies an den National Institutes of Health in Bethesda, USA, prägte seine weitere wissenschaftliche Laufbahn.

1991 wechselte Vass als Assistenzarzt an die Universitätsklinik für Neurologie. Er habilitierte für das Fach Neurologie bereits 1993, es folgten die Anerkennungen als Facharzt für Neuropathologie (1994) und als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie (1995). Karl Vass war in sämtlichen klinischen Bereichen tätig (Ambulanz, Station – später auch als stationsführender Oberarzt; Journaldienst, Außendienst, Hirntoddiagnostik, klinische Neurophysiologie, etc.).

Seinen Interessensschwerpunkt konnte er zuerst als Leiter der MS-Forschungsgruppe der Klinischen Abteilung für Neurologische Rehabilitation und ab 2007 als Leiter der MS-Spezialambulanz der Universitätsklinik für Neurologie ausbauen.

Vass, der auch Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Fachgesellschaften und amtierender Vizepräsident der österreichischen MS-Gesellschaft und Präsident der Wiener MS-Gesellschaft war, war zudem ein begeisterter und begeisternder Lehrer. Mit seinen Vorträgen zum Spezialthema Multiple Sklerose weckte er bei vielen StudentInnen das Interesse an der Neurologie. Seit 2005 war der Wiener auch Mitglied der Ethikkommission der MedUni Wien. Und über viele Jahre war Karl Vass auch Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neuroimmunologie.