(Wien/Göteborg, 16-08-2013) Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien erhält eine Gastprofessur an der Universität in Göteborg (Department für Innere Medizin), die sie im Herbst 2013 antreten wird.
Von 1990 bis 1995 war Wiedermann-Schmidt, im Anschluss an das Medizinstudium, an der Universität in Göteborg, machte dort am Institut für klinische Immunologie ihren „Master of Science“ und „Doctor of
Philosophy“ (PhD). Seither hat sie die Kontakte nach Schweden stets gepflegt.
In Kooperation mit den KollegInnen in Göteborg sollen vor allem Studien und Forschungen zur „Vakzinologie bei Risikogruppen“ angestoßen werden, so Wiedermann-Schmidt. „Wir wollen gemeinsam verstehen, wie Impfantworten bei Personen mit unterschiedlichen Grundkrankheiten funktionieren, wenn sie nicht funktionieren, damit die Impfstrategien, Impfstoffe und die Impfversorgung von Risikopersonen mit erhöhter Infektionsgefahr verbessert werden können.“ Dabei sei von Vorteil, dass man auch geografische Unterschiede zwischen Schweden und Österreich in die Studien mit einbeziehen könne.
„Die Gastprofessur ist für mich persönlich eine sehr schöne Sache, gleichzeitig aber auch ein Benefit für die MedUni Wien“, so die Impfexpertin. „Wir können neue Forschungsnetzwerke aufbauen, das schwedische Präventionsprogramm gilt als weltweit führend.“
Zur Person
Ursula Wiedermann-Schmidt studierte Medizin in Wien und promovierte 1990. Nach einem Auslandsaufenthalt an der Universität Göteborg (MSc, PhD)) habilitierte sie 1999 zur Universitätsdozentin an der Universität Wien. 2002 wurde Ursula Wiedermann-Schmidt “Fachärztin für Immunologie“ und 2004 für “Spezifische Prophylaxe und Tropenhygiene”. Ursula Wiedermann-Schmidt hat seit 2006 österreichweit die einzige Professur für Vakzinologie (Impfwesen) inne. Sie leitet seit 2004 das Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin am Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der MedUniWien und ist seit 2011 Mitglied des Obersten Sanitätsrates. Seit April 2011 ist sie auch Vorsitzende des Nationalen Impfgremiums des Bundesministeriums für Gesundheit.
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