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Karl Heinrich Schneider gewinnt Best Abstract Award bei LBG Meeting for Health Sciences 2016

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Bild: LBG/Johannes Brunnbauer
(v.l.n.r.): Wolfgang Neurath (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft), Dejan Baltic (Merck), Karl Heinrich Schneider, Emilie Brandl (Ludwig Boltzmann Gesellschaft), Stuart Freeman (Moderator, FM4 Morning Show)

(Wien, 30-11-2016) Karl Heinrich Schneider von der Abteilung für Biomedizinische Forschung der MedUni Wien wurde beim LBG Meeting for Health Sciences 2016 in Wien mit einem Best Abstract Award ausgezeichnet.

Mit dem Best Abstract Award wurden die vier besten Abstracts ausgezeichnet, die für das LBG Meeting for Health Sciences eingereicht wurden. Insgesamt wurden 150 Abstracts eingereicht. Karl Schneider erhielt den von der Firma Merck gesponserten Preis in der Kategorie: „Cardiovascular Research“ für seine Studie mit dem Titel „Inflammatory response of decellularized small diameter vascular grafts from placenta; in-vitro and in-vivo studies“.


Es handelt sich dabei um eine Studie zur Herstellung und Charakterisierung kleinlumiger Gefäßprothesen aus der humanen Plazenta. Die humane Plazenta besteht aus einem ausgeprägten Gefäßsystem, das zur Gewinnung der Spendergefäße herangezogen wird. Die hergestellten Gefäßprothesen wurden in in-vitro Studien und in einer präklinischen Pilotstudie untersucht. Weiter wurden Biomechanik, Biokompatibilität und der Grad einer möglichen Immunreaktion getestet. Die bisherigen Ergebnisse unterstreichen das Potenzial von humanem Plazentagewebe als eine Alternative für den kleinlumigen Gefäßersatz. In zukünftigen Studien sind eine genauere Charakterisierung des Materials mittels Langzeitstudien, sowie eine Untersuchung der molekularen Zusammensetzung geplant. Es ist davon auszugehen, dass auch in Zukunft natürliche Gewebe als Biomaterialien eine wichtige Rolle in der regenerativen Medizin spielen werden.

Zur Person
Karl Heinrich Schneider studierte Lebensmittel– und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur, Wien (BOKU) und schrieb dort seine Master Thesis am Institut für Angewandte Mikrobiologie (IAM) über den Einfluss von microRNAs in der Zellkalzifizierung wie sie in arteriosklerotischen Erkrankungen vorkommt. Sein PhD-Studium absolvierte er am Ludwig Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie (Titel der Dissertation: "Development of standard scaffolds for the rational design of bioactive materials for tissue regeneration") in Kooperation mit der BOKU. Im März 2016 wechselte Karl Schneider als Postdoctoral Researcher an das Department für Biomedizinische Forschung der MedUni Wien, wo er sich weiter schwerpunktmäßig der Entwicklung von prothetischen kardiovaskulären Implantaten widmet.