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Award of Excellence des Wissenschaftsministeriums für Ivo Rausch

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Bild: Willy Haslinger/freewilly.at
v.l.n.r. Irene Lang, Ivo Florian Rausch, Iris Rauskala - Sektionsleiterin der Sektion VI, Bleranda Zeka, Monika Bradl

(Wien, 18-12-2017) Ivo Rausch, PhD-Absolvent am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien, wurde vom Wissenschaftsministerium für seine Dissertation der "Award of Excellence 2017" verliehen.

Der Award of Excellence des Wissenschaftsministeriums wird seit 2008 an die 40 besten Absolventinnen und Absolventen von Doktoratsstudien der wissenschaftlichen und künstlerischen Universitäten des vergangenen Studienjahres vergeben. Die Vorschläge dafür kommen von den Universitäten. Am 7. Dezember 2017 wurde der Preis im Wiener Palais Harrach vergeben.
Die Dissertation mit dem Titel "Advanced quantification for fully-integrated PET/MRI: Implementing MRI-based attenuation correction in clinical routine“ wurde von Thomas Beyer betreut.

Ein großer Vorteil der Positronen Emissions Tomographie (PET) liegt in der Quantifizierbarkeit metabolischer Prozesse. Dies ist allerdings nur nach Korrektur der körperinternen Schwächung radioaktiver Strahlung, welche in der PET für die Bildgebung genutzt wird, möglich.

Mit der Einführung der kombinierten PET/Magnet Resonanz Tomographie (MRT) mussten neue Korrekturverfahren entwickelt werden. Da die MRT eine direkte Messung der Schwächung nicht ermöglicht, basieren diese Methoden allerdings auf Näherungslösungen.

Um die Verwendbarkeit MRT-basierter Schwächungskorrekturen in der klinischen Routine zu evaluieren, wurden in dieser Dissertation in drei Teilstudien Herausforderungen der Qualitätskontrolle, der Standard-Schwächungskorrektur für die Ganzkörper-Bildgebung, sowie der Untersuchung neuroonkologischer PatientInnen erforscht und diskutiert.

Es konnte gezeigt werden, dass Standard-Qualitätskontrollen für die PET nach geringfügigen Anpassungen in allen heute verfügbaren PET/MRT-Systemen verwendet werden können. Weiters wurde die Reproduzierbarkeit der Standard-Schwächungskorrektur bestimmt und ein Verfahren zur Extraktion der Fett-freien Patientenmasse aus den Schwächungs-Daten entwickelt. Dieses kann in der PET/MRT verwendet werden, um eine körpergewichts-unabhängige Bestimmung des Zuckerumsatzes in Geweben zu erhalten. Für neuro-onkologische Hirnaufnahmen konnte gezeigt werden, dass durch die Verwendung einer neuen Atlas-basierten Korrekturmethode eine deutliche Verbesserung der Quantifizierbarkeit in der PET/MRT erreicht werden kann.

In Summe sind die Erkenntnisse dieser Arbeit eine wichtige Grundlage für die Implementierung der PET/MRT in die klinische Praxis und konnten zur substantiellen Verbesserung der Quantifizierung in der PET/MRT in den letzten Jahren beitragen.

Zur Person
Der gebürtige Vorarlberger Ivo Rausch studierte Technische Physik an der TU Wien und absolvierte danach sein PhD-Studium der Medizinischen Physik an der MedUni Wien. Seit 2013 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der MedUni Wien, zuerst an der Abteilung für Nuklearmedizin, seit Februar 2014 am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik. Im Jahr 2017 wurde er mit dem Rudolf-Höfer-Preis 2017 der Gesellschaft der Ärzte in Wien und dem Alavi-Mandell Award der Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging (SNMMI) ausgezeichnet.