(Wien, 08-03-2017) Pamela Rendi-Wagner folgt Sabine Oberhauser als neue designierte Bundesministerin für Gesundheit und Frauen nach. Das wurde gestern bekannt gegeben. Die Absolventin der MedUni Wien arbeitete vor ihrem Wechsel als Sektionsleiterin ins Gesundheitsministerium auch viele Jahre als Wissenschafterin am Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien. Sie ist Expertin für Vakzinologie und Infektionsepidemiologie.
„Ich freue mich, dass mit Pamela Rendi-Wagner eine ausgewiesene Gesundheitsexpertin und profilierte Wissenschafterin dieses wichtige politische Amt übernimmt und gratuliere ihr herzlich zu diesem Karriereschritt“, kommentiert MedUni Wien-Rektor Markus Müller die Ernennung von Rendi-Wagner, „wir können uns von ihr wichtige Impulse für die Gesundheitspolitik und Wissenschaft erwarten. Und das zeigt auch, dass wir an der MedUni Wien starke Frauen für Top-Positionen ausbilden.“
Pamela Rendi-Wagner studierte ab 1989 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (heute Medizinische Universität Wien) Humanmedizin, wo sie 1996 abschloss. Danach absolvierte sie ihre Facharztausbildung im Fach Spezifische Prophylaxe und Tropenhygiene an der London School of Hygiene and Tropical Medicine, UK, und an der MedUni Wien. Am Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin war sie ab 1998 als Assistentin über 10 Jahre auf dem Gebiet der Infektionsepidemiologie, Vakzinprävention und Reisemedizin wissenschaftlich tätig.
Als Projektleiterin etablierte Rendi-Wagner unter anderem ein Netzwerk zur flächendeckenden epidemiologischen Überwachung wichtiger Infektionskrankheiten. Im Zuge ihrer Forschungen wurde auch das empfohlene Intervall für Zeckenschutzimpfungen von drei auf fünf Jahre hinaufgesetzt.
2008 habilitierte sie zum Thema Prävention durch Impfschutz. Anschließend war sie international als Wissenschaftlerin in den Bereichen Infektionsepidemiologie, Vakzinprävention und Reisemedizin tätig. Seit 2008 ist sie Gastprofessorin an der Tel Aviv University in Israel. Unter der Führung von Alois Stöger (SPÖ) übernahm sie am 1. März 2011 die Leitung der Sektion III, „Öffentliche Gesundheit und medizinische Angelegenheiten“ im Bundesministerium für Gesundheit. Zwischen 2013 und 2016 war sie als auch Gastprofessorin an der Medizinischen Universität Wien tätig.