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Jakob Thannesberger erhält Österreichischen Hygiene-Preis 2017

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Bild: Studiohorst/Unilever
v.l.n.r.: Cornelia Lass-Flörl (wissenschaftliche Organisation DOSCH-Symposium), Carina Pretzer(Preisträgerin Hygiene-Preis 2017), Gerhard Gribl (Regulatory Manager Unilever DACH), Jakob Thannesberger(Preisträger Hygiene-Preis 2017), Andrea Grisold (Vorsitzende der ÖGHMP)

(Wien, 19-05-2017) Jakob Thannesberger, Biologe und MD PhD-Student an der MedUni Wien, wurde im Rahmen des 24. DOSCH-Symposiums für Krankenhaushygiene in Velden am Wörthersee mit dem Österreichischen Hygiene-Preis 2017 ausgezeichnet. Das Symposium wird traditionell von der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (ÖGHMP) ausgerichtet, die auch das Preiskomitee stellt.

Der Österreichische Hygiene-Preis wird seit 1976 vergeben. Die Firma Unilever stiftete dieses Jahr Preis und Preisgeld. Jakob Thannesberger wurde gemeinsam mit der Biologin Carina Pratzer von der TU Wien ausgezeichnet.

Jakob Thannesberger entwickelte eine neue molekularbiologische Methode, genannt VIPEP – Viral Isolation Purification and Enrichment Protocol. Damit konnte er in Zellkulturen und klinischen Proben von PatientInnen das so genannte “Virom” – die Gesamtheit von Viren und viraler Partikel – näher und genauer als bisher bestimmen. Intakte Viruspartikel werden mit der Methode höchst effizient von kontaminierendem Zellmaterial und DNA getrennt bevor die viralen Nukleinsäuren per Next Generation Sequencing analysiert werden. Thannesberger stellte in seinen Proben eine hohe Vielfalt bekannter, aber noch viel mehr unbekannter Viren und Bakteriophagen fest. Besonders die Bestimmung dieser bisher unbekannten Viren – die sogenannte “virale dunkle Materie” – ist für VirologInnen eine Herausforderung. Unbekannte Viren könnten einen enormen Einfluss auf menschliche Wirtszellen und den Gesundheitszustand haben, bis dato ist jedoch relativ wenig über sie bekannt.

Zur Person
Jakob Thannesberger ist im MD- PhD Exzellenzprogramm der MedUni Wien und Mitglied der Arbeitsgruppe von Christoph Steininger an der Klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin der Universitätsklinik für Innere Medizin I.