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Neue Defi-Kampagne: „Jede Sekunde zählt“

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(Wien, 27-09-2017) Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde - und damit vor allem das rasche Eingreifen von Laien und der schnelle Einsatz eines Defis. Die neue, wienweite Defi-Informationskampagne "Jede Sekunde zählt!" der Gewista und des Vereins Puls dient nicht nur der Bewusstseinsbildung. Sie macht potentielle ErsthelferInnen durch zusätzliche Beschilderungen im öffentlichen Raum verstärkt darauf aufmerksam, wo sich die nächste Defi-Säule der Gewista befindet.

Da bei einem Herzstillstand rasche Erste Hilfe über Leben und Tod entscheidet, soll Wien als erste Stadt weltweit flächendeckend mit Laiendefibrillatoren – kurz „Defis“ - im öffentlichen Raum ausgestattet werden. Die Gewista errichtet dabei in Kooperation mit der Stadt Wien Defi-Säulen an hochfrequentierten Standorten in Wien. Darüber hinaus wurde mittels Beschilderung ein einzigartiges Leitsystem für ErsthelferInnen geschaffen, welches in der unmittelbaren Umgebung der Defi-Standorte auf das Vorhandensein der lebensrettenden Geräte hinweist und den „Abstand“ dorthin in Sekunden anzeigt. Begleitet werden diese Maßnahmen durch eine Medienkampagne mit dem Titel „Jede Sekunde zählt!“.

Mario Krammel, Notfallmediziner der MedUni Wien und geschäftsführender Präsident von Puls, dem Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, erklärt die Hintergründe: „Medizinisch gesehen wissen wir, dass in punkto Überlebenschancen bei einem Herzstillstand, der sich außerhalb des Krankenhauses ereignet, tatsächlich jede Sekunde entscheidend sein kann. Aktuell liegt die Überlebensrate in solchen Fällen in Wien bei rund 20 Prozent. Durch rasches Eingreifen eines Ersthelfers noch vor Eintreffen der Rettung könnten bis zu 70 Prozent der Betroffenen überleben. Im Notfall gilt daher: Rufen – Drücken – Schocken. Also Notruf 144 wählen, Herzdruckmassage ausüben und dann den Defi einsetzen. Man kann nichts falsch machen. Nur Nichtstun ist falsch!“

Harry Kopietz, Präsident des Vereins Puls, freut sich über den bisherigen Erfolg der Bemühungen des Vereins: „Es kann jede und jeden treffen, jederzeit und überall. Unsere Projekte und Kampagnen haben schon bisher dazu beigetragen, dass innerhalb der letzten drei Jahre hunderte Menschenleben in Wien gerettet werden konnten. Ich bin mir sicher, dass die heute präsentierten Maßnahmen diese Kultur des Hingreifens und Helfens fördern und damit noch viele weitere Menschen einen plötzlichen Herzstillstand überleben werden.“ 

Bild: Verein Puls/H. Kellner
v.l.n.r.: Gewista-CEO Franz Solta, Mediziner Mario Krammel und Puls-Präsident Harry Kopietz

Die errichteten Defi-Säulen beinhalten neben dem lebensrettenden Defibrillator auch einen Touchscreen - den City Info Terminal - über den, neben einem Stadtplan und Serviceinfos zur Stadt, auch eine einfache Anleitung zu Erster Hilfe abrufbar ist. Zurzeit sind in Wien 11 dieser Defi-Säulen verfügbar. Es ist geplant, sukzessive weitere 50 bis 70 öffentliche Defibrillatoren in Wien aufzustellen.

Aktuell sind 11 Gewista-Defi-Säulen im Wiener Stadtzentrum zu finden:

1010 Wien, Am Hof 3,
1010 Wien, Fleischmarkt
1010 Wien, Reitschulgasse 1
1010 Wien, Schottengasse 4
1010 Wien, Universitätsring 1
1010 Wien, Wollzeile 39
1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 27
1040 Wien, Karlsplatz 14
1060 Wien, Mariahilfer Straße 2/MQ
1060 Wien, Mariahilfer Straße 119
1070 Wien, Mariahilfer Straße 71A