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Cosima Prahm mit Wissenschaftspreis Inklusion durch Naturwissenschaften und Technik (WINTEC) ausgezeichnet

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(Wien, 11-09-2018) Cosima Prahm, PhD-Studentin im Christian Doppler Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen (Leiter Oskar Aszmann) an der Universitätsklinik für Chirurgie der MedUni Wien/AKH Wien, wurde mit dem diesjährigen Wissenschaftspreis Inklusion durch Naturwissenschaften und Technik (WINTEC) ausgezeichnet.

Der Verlust eines Körperteils ist ein dramatisches Erlebnis für jeden Menschen. Die modernen Prothesen sind für die PatientInnen anfangs nur schwierig zu kontrollieren, und sie müssen viele Bewegungen, die vorher intuitiv waren, für eine Prothesensteuerung neu erlernen. Dies kann oft eine entmutigende Erfahrung sein. In der Spezialambulanz des Christian Doppler Labors für Rekonstruktion von Extremitätenfunktionen an der Medizinischen Universität Wien werden neue und innovative Ansätze verfolgt.

Das vier Jahre umfassende Projekt „PlayBionic“ setzte sich zum Ziel, PatientInnen moderne Rehabilitationserkenntnisse in technisch aufbearbeiteter Form anzubieten und die klassische Therapie mit einem spielbasierten Ansatz zu unterstützen. „PlayBionic“ besteht aus zwei Teilen: einer wissenschaftlichen Studie zur Evaluierung der Wirksamkeit der spielbasierten Rehabilitation und der anschließenden Entwicklung einer Trainings-App „MyoBeatz“, die auf den Erkenntnissen der Studie aufbaut und genauso gesteuert wird, wie eine echte Prothese. So können PatientInnen das Potenzial einer myoelektrischen Prothese voll ausschöpfen.

„Ziel meiner Arbeit ist, mit Handprothesen einen voll funktionstüchtigen Ersatz für eine echte Hand zu liefern. Mit der von uns programmierten App können die PatientInnen lernen, ihre Prothese besser zu steuern. Damit leisten wir einen enormen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Personen mit Handprothesen“, so die Preisträgerin. Das Projekt entstand in Kooperation mit Fares Kayali vom Institut für Visual Computing and Human-centered Technology (HCI Group) der TU Wien.

 

Zur Person
Cosima Prahm ist PhD-Studentin im Christian Doppler Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen (Leiter Oskar Aszmann) an der Universitätsklinik für Chirurgie der MedUni Wien/AKH Wien. Im August gewann sie mit ihrem Projekt die zweite Ausscheidung des Falling Walls Lab Austria in Alpbach und fährt damit im November zum großen Finale nach Berlin. Außerdem gewann sie heuer mit ihrem Projekt den Wiener Wirtschaftskammerpreis 2018.

Zum Preis
Der Wissenschaftspreis Inklusion durch Naturwissenschaften und Technik (WINTEC) wurde zur weiteren Stärkung von Innovationen im Bereich der Inklusion vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz für 2018 nun zum dritten Mal ausgeschrieben. Mit diesem Wissenschaftspreis werden Projekte, die zum Abbau von Barrieren und zur Stärkung des Inklusionsgedankens beitragen, ausgezeichnet. Besondere Bedeutung bekommt in diesem Zusammenhang die Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Personen, aber auch der barrierefreie Zugang zu Informationen im Zeitalter der virtuellen Informationsgesellschaft. Die Termini „Naturwissenschaften" und „Technik" sind dabei in einem weiten Begriff zu verstehen. Das Projekt soll vordergründig dazu dienen, das gesellschaftliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern und damit die Inklusion voranzutreiben.