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MedUni Wien trauert um Wolfgang Dörr (1959 – 2019)

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Die Medizinische Universität Wien trauert um Univ. Prof. Dr. Wolfgang Dörr, der am 13. Oktober 2019 völlig unerwartet verstorben ist. Wolfgang Dörr war Professor für Angewandte und Translationale Strahlenbiologie an der Universitätsklinik für Radioonkologie und in diesem Rahmen neben der Leitung des Radiobiologielabors der Klinik mit dem Aufbau der radiobiologischen Forschung für die Teilchentherapie in enger Kooperation mit MedAustron betraut.

Nach seinem Studium der Veterinärmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München wandte sich Wolfgang Dörr früh der Erforschung von Effekten bei Bestrahlung gesunder und maligner Zellen und Gewebe zu. Er begriff seine Forschung stets nahe an der Klinik und übertrug Ergebnisse aus Zellkultur und Tiermodellen auf menschliche Pathologie, um sie Patienten nutzbar machen zu können. Eine wesentliche Station seines Universitätslebens war die Universitätsklinik für Radioonkologie der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, wo er wesentlich die Radiobiologische Forschung prägte, bevor er 2007 zunächst als Visiting Professor und dann als Professor an die Medizinische Universität Wien wechselte. Hier etablierte er neben Modellen zur Erforschung der Photonentherapie auch die Voraussetzungen, um die biologischen Effekte von Protonen- und Ionentherapie näher zu charakterisieren.

Wolfgang Dörr war an zahlreichen internationalen Forschungsprojekten erfolgreich beteiligt und bekleidete Funktionen in einer großen Zahl Deutscher, Österreichischer und Europäischer wissenschaftlicher Organisationen sowie regulativer Organisationen im Bereich des Strahlenschutzes.

Neben der Forschung war Wolfgang Dörr auch ein begeisterter Lehrer, der in zahlreichen nationalen und internationalen Kursen und Vorträgen in Europa, USA, Asien und Australien einer Generation von Radioonkologen und Medizinphysikern die Grundlagen der Radiobiologie enthusiastisch vermittelte.
Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen beiden Söhnen.

Univ. Prof. Dr. Joachim Widder

(Wien, 15-10-2019)