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Auszeichnungen für Henriette Löffler-Stastka, Cosima Prahm und Maximilian Baumgartner bei der life-science-success 2019

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(Wien, 09-09-2019) Auszeichnungen für ExpertInnen der MedUni Wien bei der life-science-success 2019 im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort: Henriette Löffler-Stastka und Cosima Prahm wurden mit dem science2business Award ausgezeichnet. Maximilian Baumgartner erhielt den Janssen Special Award. Die life-science-success ist eine jährlich stattfindende Konferenz zur Vernetzung von Wirtschaft mit Wissenschaft.

Henriette Löffler-Stastka, Psychiaterin und Psychoanalytikerin der MedUni Wien, leitet das Projekt „SOLAfem - Genderspezifische digitale Interventionen zur Unterstützung psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz“.
Spezifische Arbeits-und Organisationsmodelle sind notwendig, um psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu erhalten und zu fördern. Diese Modelle sind sehr von Persönlichkeitsvariablen, Genderaspekten, Sozialisations- und Temperamentsfaktoren abhängig.
Verschiedene digitale Plattformen mit integrierten intelligenten Systemen können die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz fördern, allerdings gibt es bis jetzt kaum digitale Lösungen, die auf wissenschaftlich fundierte Modelle basieren. Außerdem ist bisher nicht bekannt, wie verschiedene Geschlechter von digitalen Systemen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz profitieren können.
In diesem Projekt soll untersucht werden wie ein digitales, intelligentes System zur Unterstützung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz (digitale Intervention) gestaltet werden muss, um Geschlechterunterschiede spezifisch zu adressieren. Dazu werden unterschiedliche arbeitsbezogene psychosoziale Faktoren und Persönlichkeitsmodelle untersucht, die dann in weiterer Folge in Form von Umfragen (“Surveys”) bei der MedUni Wien und in anderen großen Unternehmen erhoben werden.

Das Projekt wurde wegen der innovativen Kombination der Digitalisierung mit psychosozialen Ansätzen ausgewählt. Weiters wegen der großen Bedeutung von psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz.

Cosima Prahm, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Christian Doppler Labor für Extremitätenrekonstruktion an der Universitätsklinik für Chirurgie der MedUni Wien, wurde für das Projekt PlayBionic ausgezeichnet. PlayBionic ist ein innovatives und zukunftsorientiertes Projekt im Bereich der virtuellen Rehabilitation und Diagnostik für Amputierte der oberen Extremität. Die Integration von bionischer Rekonstruktion, robotischen Handprothesen, und virtuellen Umgebungen ermöglicht PatientInnen eine moderne Versorgung auf einer medizinisch validierten Evidenzbasis. PlayBionic besteht aus mehreren wissenschaftlichen Studien, auf deren Erkenntnissen die anschließende Entwicklung verschiedener klinischer Anwendungen basiert, wie z.B. die interaktive, spielbasierte Rehabilitations-App „Myo2Beatz“, welche durch spielerisches Biofeedback genau jene Muskeln trainiert, die für eine korrekte Prothesensteuerung benötigt werden. Oder ein Programm zur Darstellung des Phantomarmes und -schmerzes, welches das Körperbild durch einen 3D-Avatar der/des Patientin/en abbildet und so TherapeutInnen die Einsicht in ein nicht existentes Körperteil ermöglicht. Andere Anwendungen inkludieren die Digitalisierung standardisierter Handfunktionstests und die Entwicklung mathematischer Algorithmen zur Verbesserung der prothetischen Steuerung.

Der science2business Award
Der science2business Award wird für die besten Forschungskooperationen von Wissenschaft mit Wirtschaft vergeben. Der Fokus der Bewertung liegt dabei auf der Qualität der Umsetzung. Die Gewinner zeichnen sich somit neben der Wissenschaftlichkeit auch für ihr professionelles Management aus. Sie zeigen, dass sie Erfahrung haben, worauf es ankommt, damit eine Kooperation mit der Wirtschaft funktioniert bzw. dass sie wissen, wie man ein wissenschaftliches Ergebnis wirtschaftlich verwertet. Der science2business Award wird von life-science Karriere Services im Rahmen der life-science-success durchgeführt. Unterstützt und bereitgestellt wird der Preis vom BM f. Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.

Maximilian Baumgartner, PhD-Student an der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie (Universitätsklinik für Innere Medizin III) der MedUni Wien, erhielt den Janssen Special Award für das Projekt: Targeting mucosal biofilms in patients with gastrointestinal disorders  
Die Gruppe um Christoph Gasche hat zum ersten Mal endoskopisch sichtbare bakterielle Biofilme im Darmtrakt von ReizdarmpatientInnen beschrieben. In diesem Projekt sollen diese charakterisiert und hinsichtlich Krankheitsrelevanz untersucht werden. Dabei gilt es Stuhl-Biomarker zu finden sowie innovative therapeutische Strategien zu entwickeln, um bakterielle Biofilme im Darm zu bekämpfen. Dieses Projekt bringt ExpertInnen der Gastroenterologie, Mikrobiologie und Wirkstoffentwicklung zusammen mit dem gemeinsamen Ziel die Behandlungsstrategien für das Reizdarmsyndrom zu verbessern.
Das Projekt wurde wegen der hohen medizinischen Relevanz mit zunehmender Bedeutung und dessen hoher Aussicht auf Realisierbarkeit ausgezeichnet.
Janssen Special Award

Der Janssen Special Award wird für Projekte mit besonderer Relevanz für die Gesundheitsversorgung von Morgen vergeben. Er wird von life-science Karriere Services im Rahmen der life-science-success durchgeführt. Unterstützt und bereitgestellt wird der Preis von Janssen Austria.