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Bürgermeisterfonds fördert Forschungsprojekte zu Covid-19

ForscherInnen der MedUni Wien in zweiter Tranche mit vierzehn Projekten beteiligt
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(Wien, 15-06-2020) Die Stadt Wien unterstützt durch den „Medizinisch-Wissenschaftlichen Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien“ mehrere Projekte der MedUni Wien rund um das Coronavirus. In der zweiten Tranche wurden 14 Forschungsprojekte ausgewählt, die sich der Erforschung der Tuberkulose und anderer Lungenkrankheiten widmen.

Das Kuratorium des “Medizinisch-Wissenschaftlichen Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien” hat in einer zweiten Tranche Forschungsmittel für mehrere wissenschaftliche Forschungsarbeiten rund um das Coronavirus bewilligt.

Circulating microvesicle profiles in COVID-19 patients – the role of pre-existing
conditions and gender aspects

Projektleiterin Christa Firbas (Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie)

COVID-19 hält derzeit die gesamte Welt im Atem. In diesem Projekt werden Entzündungsmarker im Blut von COVID-19 PatientInnen gesucht, die es erlauben, den Krankheitsverlauf abzuschätzen, um RisikopatientInnen frühzeitig zu erkennen.

Covid19-Infektiosität (PCR) und Immunität (Antikörper) bei Wiener Schulkindern eine – Querschnittuntersuchung während der Pandemie
Projektleiter Thomas Frischer (Klinik Ottakring, Wiener Gesundheitsverbund) und Zsolt Szepfalusi (Universitätsklinik für Kinder-und Jugendheilkunde)

Um die Häufigkeit der Infektion (sowohl aktuell als auch stattgefunden) mit dem neuen Coronavirus bei Schulkindern in Wien zu erheben, wird eine Stichprobe von insgesamt 1.800 Kindern der 1.-12. Schulstufe in Wien mittels Blutabnahme (Antikörpertests) sowie Rachenabstrich (aktuelle Infektion) untersucht.

Untersuchungen zur Inaktivierung der SARS-CoV-2 aktivierenden Protease TMPRSS2 durch SERPINA5 (Protein C Inhibitor) und andere körpereigene Serpine
Projektleiterin Margarethe Geiger, Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung

Damit das SARS-CoV-2 Virus in menschliche Zellen eindringen kann, muss ein Eiweißmolekül an der Virusoberfläche durch ein humanes Enzym gespalten werden. Die ForscherInnen wollen untersuchen, inwieweit dieses Enzym durch humane Inhibitoren gehemmt werden kann, was in weiterer Folge Ausgangspunkt für die Entwicklung einer antiviralen Therapie sein könnte.

Pharmakologische Renin-Angiotensin System (RAS)-Blockade und der RAS "Fingeradruck" bei COVID-19
Projektleiter Manfred Hecking, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Klinische Abteilung für Nephrologie und Dialyse

PatientInnen mit "RAS-Blockern" (Medikamenten zur Blutdrucksenkung, die ins Renin-Angiotensin System eingreifen) könnten vom Weglassen bzw. (wenn sie noch keine RAS-Blocker einnehmen) von der gezielten Gabe dieser Medikamente profitieren, wenn sie Coronavirus positiv sind. Dies wird kontrolliert gegeneinander getestet und der molekulare RAS-"Fingerabdruck" im Blut soll dabei als möglicher Biomarker der Erkrankung untersucht werden.

ExtraCorporeal Membrane Oxygenation for 2019 novel Coronavirus Acute Respiratory Disease (ECMOCARD)
Projektleiter Harald Herkner, Universitätsklinik für Notfallmedizin

Diese internationale Beobachtungsstudie an intensivpflichtigen PatientInnen mit COVID-19 Infektion soll neue Erkenntnisse bezüglich mechanischer Beatmung und Extrakorporaler Kreislaufunterstützung bringen

Para-and postinfectious neurologic complications of Coronavirus Disease 2019 (COVID-19)
Projektleiterin Romana Höftberger, Universitätsklinik für Neurologie, Abteilung für Neuropathologie und Neurochemie

Neurologische Komplikationen bei COVID-19 PatientInnen

SARS-CoV-2 bedingte Augenbeteiligung bei PatientInnen mit COVID-19 Prävalenz und Risiko-Assessment
Projektleiter Jan Lammer, Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie

Hinsichtlich der Ausbreitung von COVID-19 steht die Tröpfcheninfektion durch die respiratorischen Wege im Vordergrund. Es gibt auch erste Hinweise, dass das Virus auch über andere Schleimhäute, beispielsweise die Bindehaut des Auges, aufgenommen und übertragen werden kann. Ziel der Studie ist die Ermittlung der Prävalenz einer SARS-CoV-2 positiven Augenbeteiligung im Sinne einer viralen Bindehautentzündung bei PatientInnen mit COVID-19 sowie Zusammenhänge mit serologischen Faktoren und immunologischen Markern.

Prävalenz und Verlauf von Riechstörungen in SARS-CoV-2 Infizierten sowie PatientInnen mit akuter, unklarer Riechstörung seit März 2020
Projektleiter Christian Albert Müller, Universitätsklinik für Hals-, Nasen-und Ohrenkrankheiten, Klinische Abteilung für Allgemeine Hals-, Nasen-und Ohrenkrankheiten

In diesem Projekt sollen PatientInnen mit akut aufgetretener, unklarer Riech-und Schmeckstörung seit Beginn der Corona-Krise mittels validierter Testmethoden (Riechen/Schmecken) sowohl in Heimtestung als auch im Längsverlauf nach mehreren Monaten im Krankenhaus untersucht werden. Dadurch erhoffen sich die ForscherInnen Aufklärung über Häufigkeit, Schweregrad, Dauer und Verlauf dieser die Lebensqualität stark beeinträchtigenden Beschwerden, und somit einen wesentlichen Beitrag für die Betreuung der betroffenen PatientInnen-Gruppe leisten zu können.

Phenotypic and functional characterization of lymphocyte subpopulations in Covid-19 convalescent patients with different clinical disease course
Projektleiter Winfried Franz Pickl, Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie, Institut für Immunologie

This project aims at elucidating causes and consequences of lymphopenia, which represents one of the major risk-factors in Covid-19 disease.

Tracing antiviral AID/APOBEC family in coronavirus-targeted tissues and cells: a systems biology-based study
ProjektleiterInnen Anastasia Meshcheryakova, Diana Mechtcheriakova und Peter Pietschmann, Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie, Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung

AID/APOBECs stellen eine Familie von Faktoren dar, welche eine wichtige Rolle bei der Antwort auf eine Vielzahl von Viren spielen. Mittels eines multi-modularen integrativen Ansatzes wird im Rahmen der Studie das Expressionsverhalten von Mitgliedern der AID/APOBEC Genfamilie in verschiedenen Geweben und Zelltypen von SARS-CoV-2 PatientInnen oder entsprechenden in vitro Modellen untersucht. Von besonderem Interesse ist der Zusammenhang zwischen den Expressionsmustern und klinischen Parametern. Die Studie basiert auf der Evaluierung von öffentlich zugänglichen Transcriptomics Daten mittels der GENEVESTIGATOR Plattform. Diese Systembiologie-basierte Studie soll entscheidende Einblicke in die Rolle von AID/APOBECs im Rahmen der Bekämpfung der COVID-19 Erkrankung geben.

Cross-Talk of SARS-CoV-2 and Immune System during the COVID-19 pandemic
Projektleiter Oliver Robak, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Intensivstation -13i2

SARS-CoV-2 ist hochansteckend und der Grund für die anhaltende COVID-19 Pandemie. Die ForscherInnen wollen untersuchen, ob es während der Infektion zu einer Schwächung des Immunsystems – insbesondere IgA-und und Vitamin D Signalwege – kommt und welche Faktoren Schweregrad und Verlauf beeinflussen.

Empirical design of a molecular Covid-19 vaccine based on the analysis of natural antibody responses
Projektleiter Rudolf Valenta, Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie, Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung

Based on the analysis of the natural Covid-19 immune response in patients this project heads towards the empirical design of a Covid-19 vaccine.

Rapid identification of B cell epitopes (mimotopes) derived from the receptor binding domain (RBD) of SARS-CoV-2: Towards the development of a mimotopebased prophylactic vaccine
Projektleiterin Ursula Wiedermann-Schmidt, Zentrum für Pathophysiologie, Infekiologie und Immunologie, Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin

Auf der Basis einer selbstentwickelten Impfstoffplattform zur Identifizierung von B-Zell-Peptiden (Mimotope), behandelt das Projekt die Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffkandidaten, der die Epitope/Bindungsstellen von neutralisierenden anti-CoV-2-Antikörpern enthält. Durch die Induktion von hochspezifischen neutralisierenden Antikörpern soll dieser Impfstoffkandidat besonders in Risikopersonen eine effektive und sichere Immunität erzeugen.

Investigating the prognostic impact of the renin-angiotensin-aldosterone-system activity in patients hospitalized for COVID-19 infection
Projektleiter Peter Wolf, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel

Diese Studie untersucht den Einfluss der Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron Systems auf den Krankheitsverlauf und die Prognose bei PatientIinnen mit COVID-19. Dies soll helfen zukünftig spezielle Risikopopulationen besser zu charakterisieren und somit frühzeitig individuell optimal therapieren zu können.

Bürgermeisterfonds fördert Forschungsprojekte zu Covid-19 – erste Tranche