Skip to main content English

Julian Maier erhält Theodor Körner Förderpreis

Förderung für Studie zu depressiven Erkrankungen
Alle News

(Wien, 09-06-2020) Julian Maier vom Institut für Pharmakologie der MedUni Wien wurde mit dem Theodor Körner Förderpreis in der Kategorie „Medizin, Naturwissenschaften und Technik“ ausgezeichnet. Dieser Preis zur Förderung von WissenschafterInnen unterstützt ein interdisziplinäres, pharmakologisches Forschungsprojekt.

Mutationen des Organischen Kationen Transporters 3 sind assoziiert mit depressiven Erkrankungen
Rund 300 Millionen Menschen weltweit leiden an depressiven Erkrankungen, welche oft eine hohe Krankheitslast für die Betroffenen und weitreichende sozioökonomische Effekte nach sich ziehen. Genetische Assoziationsanalysen konnten zeigen, dass mehrere Missense-Mutationen des für das Monoamin-Gleichgewicht im zentralen Nervensystem wichtigen Organischen Kationen Transporters 3 (OCT3, SLC22A3) mit dem Auftreten depressiver Erkrankungen assoziiert sind. Diese Mutationen werden biochemisch hinsichtlich der Aspekte Aktivität, Expression und Regulation im Vergleich zu Wildtyp OCT3 untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass gewisse proteinfaltungs-defiziente Transporter, entgegen physiologischer Erwartbarkeit, die Zellmembran nicht erreichen. Diese wird nun versucht, durch die Gabe von Substanzen in ihrer Funktion wiederherzustellen. Dieses Projekt ermöglicht einen präklinischen Wissenszuwachs hinsichtlich der Funktionen des Organischen Kationen Transporters 3 und eröffnet auch neue Perspektiven in der Behandlung von Menschen mit depressiven Erkrankungen.


Der Theodor Körner Förderpreis

Der Theodor Körner Förderpreis wird für herausragende wissenschaftliche, künstlerische und literarische Projekte vergeben, wobei die Originalität und gesellschaftspolitische Relevanz des Projektes und das wissenschaftliche Potenzial der BewerberInnen entscheidend für die Vergabe sind (http://www.theodorkoernerfonds.at/home/). Julian Maier wurde in diesem Jahr als einer von 17 Prämierten aus über 300 BewerberInnen aus Wissenschaft und Kunst ausgewählt.


Zur Person

Julian Maier studiert Humanmedizin an der MedUni Wien (Abschlussjahrgang 2020). Parallel dazu begann er im 5. Studienjahr seinen PhD im Rahmen des Exzellenzprogrammes MDPhD im Labor von Harald H. Sitte.