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Technologietransfer-Fonds KHAN-I und w4i schließen Rahmenvereinbarung mit 19 österreichischen Forschungseinrichtungen

MedUni Wien an Projekten zur Medikamentenentwicklung beteiligt
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(Wien, 17-11-2020). Der 60 Millionen schwere KHAN Technology Transfer Fund I (KHAN-I) finanziert seit Juli 2019 hoch innovative Arzneimittelforschungsprojekte, die auf Ergebnissen und Ideen aus österreichischen, deutschen und weiteren europäischen Forschungseinrichtungen basieren und neue Therapiemöglichkeiten für Patientinnen und Patienten eröffnen. Die Projekte werden nach Industriestandards gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen entwickelt und durch KHAN-I kommerzialisiert. Im aktuellen Investitionsportfolio befinden sich drei Projekte aus Österreich, die die österreichische KHAN-I-Tochtergesellschaft wings4innovation GmbH (w4i) gescoutet, evaluiert und für die Finanzierung vorgeschlagen hat. Die Investoren von KHAN-I sind Austria Wirtschaftsservice (aws) im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, der Europäische Investitionsfonds (EIF) und die Max-Planck-Förderstiftung (MPF).

Mit einem hervorragenden Netzwerk und langjähriger Erfahrung bündelt w4i die Ressourcen und Kompetenzen der österreichischen Life Science-Akteure und bringt fachspezifische, industrielle Expertise ein. Um die Rolle von w4i als translationales Zentrum und somit zentraler Ansprechpartner in Österreich zu stärken und viele erfolgversprechende Vorschläge rasch einer Finanzierung durch KHAN-I zuzuführen, haben w4i und KHAN-I mit 19 führenden österreichischen Forschungseinrichtungen im Bereich der Life Sciences eine Rahmenvereinbarung geschlossen.

„Der Life Science Sektor spielt für den österreichischen Wirtschaftsstandort eine wichtige Rolle. Gerade in der aktuellen Situation ist der Biotech-, Pharma- und Medizintechniksektor essentiell, um die Herausforderungen bestmöglich zu meistern. Durch diesen auch im internationalen Vergleich einzigartigen Schulterschluss konnte ein Grundstein für zukünftige Innovationen gelegt werden, die nicht nur die österreichische Life Science-Branche sondern vor allem unser Gesundheitssystem verbessert“, begrüßt Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck die Rahmenvereinbarung.

Die Vertragspartner sind: AIT Austrian Institute of Technology, CeMM – Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, IMP – Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie, Institute of Science and Technology Austria (IST Austria), Ludwig Boltzmann Gesellschaft – österreichische Vereinigung zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Max Perutz Labs Vienna, Medizinische Universität Graz, Medizinische Universität Innsbruck, Medizinische Universität Wien, Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg, Paris Lodron Universität Salzburg, Technische Universität Graz, Technische Universität Wien, Universität für Bodenkultur Wien, Universität Graz, Universitätsklinikum Salzburg, Universität Wien und Veterinärmedizinische Universität Wien.
Diese Rahmenvereinbarung regelt grundlegende Aspekte der Identifikation und Evaluierung von Projektvorschlägen sowie die Durchführung und Verwertung von finanzierten Projekten, wie zum Beispiel Beiträge und Verantwortung der Vertragspartner, Rechte an geistigem Eigentum und Erlösverteilung zwischen akademischen Partnern und KHAN-I nach erfolgreicher Verwertung.  

„Ich kenne kein Land, in dem sich nahezu alle nationalen Forschungsorganisationen mit Life Science Schwerpunkt zusammengeschlossen haben und gemeinsam ein translationales Zentrum unterstützen. Für mich ist das ein Meilenstein in der Erweiterung der Wertschöpfung am Innovationsstandort Österreich und eine klare Bestätigung, dass die Beteiligung Österreichs an KHAN-I eine sehr gute Entscheidung war“, zeigt sich Peter Nussbaumer, Geschäftsführer von w4i und Teil des Managementteams von KHAN-I, erfreut über den Abschluss der Rahmenvereinbarung.

„Mit dieser Rahmenvereinbarung wird ein wichtiger Schritt gesetzt, um die Innovationen aus den österreichischen Forschungseinrichtungen besser und schneller in den Markt zu bringen. Als aws freut es uns, hier unter anderem auch mit der Finanzierung des Fonds einen Beitrag leisten zu können. Denn gerade die Begleitung von innovativen Projekten ist eine Kernaufgabe der aws als Förderbank des Bundes. Die aws unterstützt dabei innovative Unternehmungen mit geförderten Krediten, Garantien, Zuschüssen, Eigenkapital und Coachings“, sagt die aws Geschäftsführung Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister.

wings4innovation GmbH (w4i) ist eine 100-Prozent-Tochter von KHAN-I mit Sitz in Wien und zentraler Ansprechpartner für akademische Partner aus ganz Österreich. w4i scoutet und evaluiert Projektideen und schlägt, nach Genehmigung durch das w4i Advisory Board, geeignete Projekte KHAN-I zur Finanzierung vor. In finanzierten Projekten koordiniert w4i Arbeitspakete und die Einbindung der akademischen Projektgeber im Auftrag von KHAN-I. Im Rahmen des Scoutings bietet w4i den akademischen Partnern generelle Beratung zur Translationsmöglichkeit ihrer Ergebnisse und Hypothesen und zu Themen der industriellen Arzneimittelforschung und -entwicklung an.

Die KHAN Technology Transfer Fund I GmbH & Co. KG (KHAN-I) ist eine Kommanditgesellschaft nach deutschem Recht. Beteiligt sind der Europäische Investitionsfonds (EIF), die Max-Planck-Förderstiftung (MPF), die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) und die KHAN-I Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG als Kommanditisten sowie die Khanu Management GmbH (KHANU) als geschäftsführende Gesellschafterin und Fondsmanagerin. KHAN-I investiert in innovative Projekte und Start-ups zur Therapeutika-Entwicklung, die ihren Ursprung überwiegend in akademischen Einrichtungen haben. Die Projekte können sich in frühen, präklinischen oder klinischen Entwicklungsstadien befinden. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt im Bereich Humanmedizin, opportunistisch auch in veterinärmedizinischen Vorhaben. KHAN-I wird die gewonnenen Ergebnisse und Produkte auch kommerzialisieren, um direkt oder indirekt an künftigen Erlösen zu partizipieren.