(Wien, 18-03-2021) Der Wissenschaftsfonds FWF unterstützt im Rahmen der SARS-CoV-2-Akutförderung ForscherInnen, die die Corona-Pandemie und ihre Folgen zu erforschen. In den vergangenen Monaten wurden bereits 19 Forscherteams im Rahmen der SARS-CoV-2-Akutförderung unterstützt, jetzt kommen vier weitere FWF-geförderte Teams dazu. Mit dabei ist Alice Assinger von der MedUni Wien. Sie erforscht, wie sich COVID-Krankheitsverläufe besser vorhersehen lassen.
In den vergangenen Monaten wurden bereits 19 Forscherteams im Rahmen der SARS-CoV-2-Akutförderung unterstützt, jetzt kommen vier weitere FWF-geförderte Teams dazu: die Naturwissenschaftlerin Alice Assinger von der Medizinischen Universität Wien, der Mikrobiologe Andreas Bergthaler vom CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Bildungswissenschaftler Oliver Koenig von der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten und die Familiensoziologin Ulrike Zartler von der Universität Wien.
Bessere Prognose von COVID-19-Krankheitsverläufen
Alice Assinger vom Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung des Zentrums für Physiologie und Pharmakologie der Medizinischen Universität Wien erforscht, wie sich COVID-Krankheitsverläufe besser vorhersehen lassen. Ihre Erkenntnisse helfen, die Versorgung von PatientInnen zu verbessern und das Gesundheitssystem zu entlasten.
Die COVID-19-Pandemie stellt eine komplexe Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Damit PatientInnen besser versorgt werden können, werden dringend Biomarker und Diagnostika für die individuelle Risikoeinschätzung eines schweren Krankheitsverlaufs benötigt.
Seit Beginn der Pandemie erforscht die Naturwissenschaftlerin Alice Assinger neue Biomarker und arbeitet eng mit der Klinik Favoriten, der Medizinischen Universität Innsbruck, der Johannes Kepler Universität Linz sowie dem Karolinska-Universitätskrankenhaus in Schweden zusammen.
Mit der FWF-Akutförderung kann Alice Assinger einen Schritt weiter gehen und zirkulierende mikroRNAs als alternative Biomarker zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs untersuchen. Sie können aus wenigen Tropfen Blut gewonnen werden und sind bereits zur Diagnose anderer Krankheiten im Einsatz, jedoch ist ihre Rolle bei COVID-19 noch völlig ungeklärt. Dieses Projekt soll Klarheit darüber schaffen, welche mikroRNAs bei schweren COVID-19-Verläufen verändert sind und somit tiefere Einblicke in das individuelle Krankheitsgeschehen ermöglichen. Eine verlässliche Prognose des Krankheitsverlaufs könnte zu einer personalisierten medizinischen Versorgung beitragen und das Gesundheitssystem entlasten.
Grundlagenforschung hilft, die Pandemie besser zu managen
Seit dem Beginn der Pandemie reichten im Rahmen des Corona-Akutverfahrens 205 Forschende Förderungsanträge mit einem Volumen von 68 Millionen Euro beim Wissenschaftsfonds FWF ein. Davon konnten bis dato 23 Projekte aufgrund ihrer wissenschaftlichen Exzellenz bewilligt werden.