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Preis für Corona-Schulungsprogramm CARTOON für Kinder

Comprehensive Center for Pediatrics der MedUni Wien im Rahmen der Wiener Gesundheitskonferenz ausgezeichnet
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(Wien, 15-09-2021) Anlässlich der Wiener Gesundheitskonferenz am 14. September 2021 erhielt das Comprehensive Center for Pediatrics der MedUni Wien und des AKH Wien für das Schulungsprogramm "CARTOON" (CoronAviRus edukaTiOns prOgramm für kiNder) einen Preis in der Kategorie "Gesund leben in Corona-Zeiten".

CARTOON wurde von einem interdisziplinären Team von Klinischen PsychologInnen, PädagogInnen und MedizinerInnen entwickelt. Ziel des Programms ist es, Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in ihrem Selbstwirksamkeitsgefühl und im Vertrauen zu stärken und ihnen zu vermitteln, dass sie zu ihrem eigenen Schutz und zur Eindämmung der Pandemie beitragen können. Ängste und das Gefühl von Hilflosigkeit im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie sollen dadurch reduziert werden. Auf spielerische und erfahrungsorientierte Weise will das Programm den Kindern Wissen über das Virus, die Erkrankung und die damit verbundenen Maßnahmen vermitteln. Außerdem soll das Schulungsprogramm helfen, die Compliance und die Kinder bei der Umsetzung der Hygiene- und Testmaßnahmen zu stärken.

CARTOON basiert auf Comic-SuperheldInnen, die von Philipp Steinbauer von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde illustriert wurden und die als Identifikationsfiguren für Kinder fungieren: Hero of the Distance, Captain Soapy Hands, Do not Touch Tina, Mister Sneeze und Flying Maskup Mona sollen den Kindern Rollenvorbilder sein. Die SuperheldInnen begleiteten die Kinder durch das gesamte Programm, das aus fünf Unterrichtseinheiten bestand: Händehygiene, Niesetikette, Tragen einer Maske, Social Distancing sowie theoretisches Wissen über das Coronavirus.

Das Programm wurde zunächst in einem Pilotprojekt an der Tagesklinischen Station für Pädiatrische Psychosomatik von MedUni Wien und AKH Wien erprobt. Im Rahmen einer Evaluationsstudie wurde CARTOON in vier Kindergärten in Wien durchgeführt. Neben der Interventionsgruppe gab es eine Kontrollgruppe von Kindern ohne spezielle Schulungen. Mit beiden Gruppen wurde zu drei Zeitpunkten (zu Beginn und am Ende des Schulungsprogrammes sowie nach drei Monaten) ein psychologisches Assessment zur emotionalen Befindlichkeit, zur Handlungskompetenz und zum Wissen über Covid-19 durchgeführt. Es zeigte sich, dass die SuperheldInnen den Kindern als Merkhilfe für die Hygiene-Maßnahmen dienten und das Wissen über das Corona-Virus zunahm.

"Das Schulungsprogramm stellt ein Konzept dar, das auch bei zukünftigen Pandemien in der Arbeit mit Kindern verwendet werden kann", schlussfolgert Agnes Panagl, klinische und Gesundheitspsychologin in der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie der Ärztlichen Direktion des AKH Wien.