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Nachschau Symposium "Connecting Minds" vom 13.03.2025

Nationales Referenzzentrum für postvirale Syndrome

Wissenschaftliches Symposium "Connecting minds: research on post-viral syndromes"

Presseaussendung zum Symposium: Connecting minds des nationalen Referenzzentrums für postvirale Syndrome am 13.3.2025

Wissenschaftliches Symposium zu postakuten viralen Syndromen in Österreich: Meilenstein für die Forschung und interdisziplinäre Vernetzung

Wien, [14.03.2025] – Mit dem ersten wissenschaftlichen Symposium zu postakuten viralen Syndromen wurde ein bedeutender Schritt für die Forschung und Vernetzung der Forscher in Österreich gesetzt. Ausgerichtet vom nationalen Referenzzentrum für postvirale Syndrome an der Medizinischen Universität Wien im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), brachte die Veranstaltung nationale und internationale Expert:innen zusammen, um aktuelle Erkenntnisse zu diskutieren und Synergien für gemeinsame Forschung auszuloten.

Den feierlichen Auftakt des Symposiums gestalteten Dr. Katharina Reich, Chief Medical Officer des Gesundheitsministeriums, sowie Prof. Dr. Anita Rieder, Vizerektorin der Medizinischen Universität Wien und Leiterin des Zentrums für Public Health, die auch in Vertretung für die leider verhinderte Prof. Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des Zentrums für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie, sprach. Die beiden Leiterinnen des nationalen Referenzzentrums Prof. Eva Untersmayr-Elsenhuber und Prof. Kathryn Hoffmann führten durch das facettenreiche Programm, das Forschung aus Österreich und über die Grenzen hinaus bis in die USA abbildete und erste Highlight aus einem Themen-spezifischen WWTF-Call zu ME/CFS in Kooperation mit der WE&ME-Foundation präsentierte. Zudem wurden erste Kooperationen und Synergien zwischen Wissenschaftler:innen aus Wien, Graz, Innsbruck und internationalen Partnerinstitutionen intensiviert wie beispielsweise mit Prof. Florian Krammer, Leiter des neu gegründeten Ignaz Semmelweis Institutes, mit Doz. Lucie Bartova vom C3NMH an der MedUni Wien oder mit Dr. Lindsay McAlpine von der Yale School of Medicine, die ihre langjährige Forschung zu Long-COVID präsentierte. Hervorzuheben ist das große Potential der Vernetzung verschiedener Forschungsbereiche und Disziplinen durch dieses Symposium und das Lernen voneinander, um damit auch zentrale Fragestellungen im Thema gemeinsam behandeln zu können.

Den Abschluss bildete eine spannende Podiumsdiskussion unter dem Titel "Status quo und quo vadis in der Forschung zu postakuten Infektionssyndromen in Österreich". Hochkarätige Expert:innen, wie Dr. Michael Stampfer, Dr. Katharina Reich, Prof. Anita Rieder, Prof. Kathryn Hoffmann, Prof. Christoph Binder, Doz. Dr. Lucie Bartova und Prof. Eva Untersmayr-Elsenhuber, erörterten die nächsten Schritte zur Stärkung der interdisziplinären Forschung und verbesserten Versorgung von Betroffenen.

Mit 60 Teilnehmenden vor Ort im historischen Van-Swieten Saal der MedUni Wien und weiteren 200 Online-Zuschaltungen war das Symposium ein voller Erfolg. Das zentrale Resümee der Veranstaltung war, dass die Forschung zu postakuten Infektionssyndromen in Österreich Fahrt aufnimmt, jedoch noch viel zu tun bleibt. Essenziell sind:

  • Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit aufgrund der multisystemischen Natur von PAIS
  • Ausbau von Forschungsförderungen, vor allem auch durch öffentliche Mittel
  • Verbesserung der Datenlage zur gezielten Weiterentwicklung von Versorgung und Forschung
  • Spezialisierte, interdisziplinäre Behandlungs- und Versorgungsangebote
  • Langfristige Finanzierung und strukturelle Verankerung der Forschung zu postakuten viralen Syndromen und ME/CFS
  • Identifikation der Risikopersonen und Präventionsmaßnahmen für PAIS
  • Vermehrte Berücksichtigung in der Ausbildung der Gesundheitsberufe

Das Symposium hat gezeigt, dass die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit postviralen Syndromen in Österreich an Bedeutung gewonnen hat. Nun gilt es, die Dynamik beizubehalten und gemeinsam nachhaltige Fortschritte zu erzielen. Dies ist auch eines der wichtigsten Ziele des nationalen Referenzzentrums für postvirale Syndrome an der Medizinischen Universität Wien.