(Wien, 13-12-2021) Monika Ferlitsch, Expertin an der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie (Universitätsklinik für Innere Medizin III von MedUni Wien und AKH Wien), wurde zur Vorsitzenden des Quality Improvement Committee der European Society of Gastrointestinal Gastroscopy (ESGE) gewählt.
Für Monika Ferlitsch steht die Qualität in der Endoskopie im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Sie baute ab 2007 das Österreichische Qualitätsversicherungsprogramm für die Vorsorgekoloskopie auf, das heute europaweit bekannt ist, und entwickelte gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Gasotrenterologie und Hepatologie, dem Dachverband der Österreichischen Sozialversicherungen und der Österreichischen Krebshilfe ein Qualitätszertifikat zur Verbesserung der Qualität österreichischer EndoskopikerInnen.
Dies führte zu vielen Kooperationen innerhalb der ESGE, einschließlich der Entwicklung von Richtlinien, der Arbeit in verschiedenen Gruppen der ESGE, unter anderem in der Gruppe für den unteren GI und nicht zuletzt im Qualitätsverbesserungsausschuss.
Innerhalb ihrer Arbeitsgruppe wurden in den vergangenen 13 Jahren viele Originalarbeiten zum Thema Qualitätsverbesserung in der Endoskopie veröffentlicht.
Innerhalb des Qualitätsverbesserungsausschusses wurde eine App zur Qualitätssicherung entwickelt.
Als nächster Schritt steht die Entwicklung eines Europäischen Zertifikats für Qualität in verschiedenen endoskopischen Verfahren bevor.
Zur Person
Monika Ferlitsch studierte Medizin an der Universität Wien (heute MedUni Wien), arbeitete danach als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie in der Arbeitsgruppe von Bernd Jilma und dann als Assistenzärztin an der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, wo sie die Ausbildung zur Fachärztin für Innere Medizin (Zusatzfach für Gastroenterologie und Hepatologie) absolvierte. Seit 2007 hat sie Funktionen als Oberärztin, Leiterin der Normalpflegestation, Intermittierende Leiterin der Funktionsbereiche Ambulanz, Endoskopie sowie der Internistischen Intensivstation inne. Seit Juni 2007 leitet und organisiert sie das österreichweite Projekt „Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge“ in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) und dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungen. Seit 2008 ist sie Vorstandsmitglied der ÖGGH. Sie fungiert als Beraterin des Bundesministeriums für Gesundheit und des Hauptverbands der Österreichischen Sozialversicherungen im Bereich der Planung des Organisierten Darmkrebsscreenings in Österreich. Seit November 2021 ist sie Abteilungsvorstand der Abteilung für Innere Medizin II im Evangelischen Krankenhaus Wien, Gastroenterologie und Hepatologie.