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Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie zeichnet Forscher:innen der MedUni Wien aus

Ferdinand von Hebra Preis an Georg Stary, Wissenschaftspreis für Johanna Strobl und Laura Marie Gail
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Copyright: CeMM_Laura_Alvarez
v.l.: Laura Marie Gail, Georg Stary, Johanna Strobl

(Wien, 14-12-2022) Die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) hat im Rahmen ihrer Jahrestagung Forscher:innen der MedUni Wien für ihre wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet. Georg Stary erhielt den Ferdinand von Hebra Preis, Johanna Strobl und Laura Marie Gail aus der Forschungsgruppe von Georg Stary wurden für eine Forschungsarbeit mit dem Wissenschaftspreis ausgezeichnet.

Der Ferdinand von Hebra Preis wird von der ÖGDV in zweijährigen Abständen vergeben. Der Preis wird nicht für einzelne wissenschaftliche Arbeiten, sondern für ein zusammenhängendes Opus mehrerer Publikationen verliehen, die zu einem wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiet der dermatologischen und/oder venerologischen Forschung geführt haben.

Georg Stary ist Oberarzt an der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien/AKH Wien und leitet dort eine Arbeitsgruppe. Das „Stary Lab“ konzentriert sich auf „Translationale Immunologie in Mukosa und Haut (TIMS)“. Die Forscher:innen untersuchen die Rolle von Immunzellen in Wirt-Pathogen-Interaktionen bei physiologischen und pathologischen Zuständen der Haut und der Schleimhäute. Sie kombinieren hochrangige klinische Forschung mit menschlichen Gewebe- und Mausmodellen mit modernsten Techniken, die es ermöglichen, relevante Fragen zu beantworten, mit dem Ziel, die Ergebnisse letztendlich in die Klinik zu überführen.

Neben seiner Affiliation an der Medizinischen Universität Wien ist Georg Stary auch Co-Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts für seltene und nicht diagnostizierte Krankheiten (LBI-RUD) und Adjunct Principal Investigator am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Johanna Strobl und Laura Marie Gail aus der Forschungsgruppe von Georg Stary erhielten den Wissenschaftspreis der ÖGDV für ihre Studie „Human resident memory T cells exit the skin and mediate systemic Th2-driven inflammation“, die im „Journal of Experimental Medicine“ veröffentlicht wurde. Mehr als 40.000 allogene hämatopoetische Stammzelltransplantationen werden weltweit jährlich durchgeführt, zumeist bei Betroffenen von Leukämie oder mit anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems. Sehr häufig kommt es dabei zur sogenannten Spender-gegen-Empfänger-Reaktion (Graft-versus-host-disease, GvHD), einer entzündlichen Erkrankung, die unterschiedliche Organe betreffen kann und durch eine ungewünschte Abwehrreaktion der Spenderzellen und körpereigenen T-Zellen entsteht. Die Forscher:innen zeigten, dass diese körpereigenen, gewebsständigen T-Zellen in den Blutkreislauf auswandern und von dort andere Organe, beispielsweise den Darm, besiedeln, wo sie zur Entzündung beitragen können. Die Studie liefert wichtige Ansätze für eine bessere Therapie bei Stammzelltransplantation und neue Diagnosemöglichkeiten.

Johanna Strobl studierte Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien mit Auslandsaufenthalten an der University of Stellenbosch (Kapstadt, Südafrika) und der University of Washington (Seattle, WA). Ihr PhD-Studium in der Arbeitsgruppe von Georg Stary schloss sie 2020 ab und ist seither als Clinician Scientist an der Universitätsklinik für Dermatologie tätig. Für ihre Forschungsarbeit wurde Johanna Strobl mehrfach ausgezeichnet, z.B. mit dem Egon Macher Preis der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung und dem Young Investigator Award der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie. Im November 2021 wurde sie als Researcher of the Month der MedUni Wien ausgezeichnet.

Laura Marie Gail studierte Medizinische Biologie an der Universität Salzburg und ist seit 2019 PhD Studentin am Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases (LBI-RUD). Sie erforscht in der Arbeitsgruppe von Georg Stary die Rolle von kutanen gewebsresidenten T Zellen der Haut, mit besonderem Fokus auf Interaktionen von kutanen T Zellen mit strukturgebenden Hautzellen in entzündlichen Erkrankungen. Sie ist Teil des PhD Programms am Zentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) und aktiv beteiligt im Board der Jungen Immunologen Österreich (Next Generation Immunologists).