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Marco Hein übernimmt Tenure-Track-Assistenz-Professur an der MedUni Wien

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(Wien, 07-11-2022) Marco Hein hat eine §99-(5)-Assistenz-Professur für Molecular Biology im Rahmen des Tenure-Track-Modells an der Medizinischen Universität Wien begonnen. Der Systembiologe kommt aus San Francisco nach Wien und übernimmt die Leitung einer Forschungsgruppe an den Max Perutz Labs.

Als Systembiologe betrachtet Marco Hein biologische Prozesse aus der Vogelperspektive. Viele Prinzipien des molekularen Zusammenspiels innerhalb der Zelle lassen sich erst in der Summe aller Einzelteile verstehen. Das besondere Interesse seiner Forschungsgruppe gilt dabei der Interaktionen von Viren mit ihren Wirten. Viren sind intrazelluläre Parasiten, die Wirtszellen zu Viren-Fabriken umbauen und dabei zelluläre Stoffwechsel- und Signalwege zum eigenen Vorteil ausnutzen. Gleichzeitig müssen Viren permanent dem Immunsystem des Wirts ausweichen.

Zur Untersuchung dieser Prozesse nutzen Marco Hein und sein Team modernste Methoden der Massenspektrometrie-gestützten Proteomik und der funktionellen Genomik.

Langfristig hilft ein besseres Verständnis der Prinzipien der Virus-Wirt-Interaktion bei der Entwicklung von Wirkstoffen zur Bekämpfung der Virenreplikation wie auch der Verhinderung einer überschießenden Immunreaktion.

Marco Hein studierte Biochemie in Tübingen. Er promovierte bei Matthias Mann am Max-Planck-Institut in Martinsried mit einer Arbeit zum Interaktionsnetzwerk menschlicher Proteine. Danach ging er mit einem Postdoktoranden-Stipendium der European Molecular Biology Organization (EMBO) ins Labor von Jonathan Weissman an die University of California, San Francisco. Dort untersuchte er das humane Cytomegalievirus und dessen Interaktionen mit seinem Wirt mit Hilfe von CRISPR screening und Einzelzell-Sequenzierung. Zuletzt forschte er als Fellow am Chan Zuckerberg Biohub in San Francisco an Wirtsfaktoren von SARS-CoV-2.