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Forschungsteam vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik als Inventors of the Year 2022 ausgezeichnet

MedUni Wien würdigt Entwicklung von neuen Kunststoffen, die in der medizinischen Bildgebung sichtbar sind
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Bild: MedUni Wien/feelimage
v.l.n.r.: Vizerektorin Michaela Fritz, Andreas Berg, Ivo Rausch, Ewald Unger und Rektor Markus Müller

(Wien, 20-01-2023) Ivo Rausch, Ewald Unger, Alejandra Valladares und Andreas Berg vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien wurden von der MedUni Wien als Inventors of the Year 2022 ausgezeichnet. Die Forschungsgruppe rund um Ivo Rausch als Principal Investigator wurde für die Entwicklung von in der Magnetresonanz (MR) sichtbaren Kunststoffen für medizinische Bildgebungsanwendungen gewürdigt.

Standard-Kunststoffe werden in der klinischen Routine und Forschung häufig für die Qualitätskontrolle, Fixierungsvorrichtungen und Implantate verwendet. Sie können jedoch aufgrund ihres sehr schnellen MR-Signalabfalls im Zusammenhang mit der mechanischen Steifigkeit nicht durch Standardmethoden in der MR-Tomographie sichtbar gemacht werden.

Dieses Unvermögen feste Kunststoffe zu visualisieren, stellt eine Herausforderung für eine Vielzahl von Anwendungen in der klinischen Routine und Forschung dar. Beispiele hierfür sind Qualitätskontrollen von modernen Hybrid-Bildgebungssystemen in der Krebsdiagnostik (PET/MRT) oder die MR basierte Strahlentherapie-Planung. Hier müssen derzeit separate CT-Aufnahmen der Kunststoff-Bauteile durchgeführt werden um deren Einfluss z.B. auf die Quantifizierung der PET-Daten oder die Dosisverteilung bei Radiotherapie entsprechend berücksichtigen zu können. Daher ist die Entwicklung neuer, im MRT sichtbarer Materialien von großem Vorteil.

Im Rahmen dieses Projekts entwickelten Rausch und seine Kolleg:innen eine neuartige lichthärtende Kunststoffzusammensetzung mit Add-Ons, die in der Lage ist, ein MR-Bildgebungssignal in Standard-MRT-Verfahren zu erzeugen. Das Material kann insbesondere für 3D-Druck Anwendungen, z.B. der Herstellung von MR-Phantomen und MR-sichtbaren Vorrichtungen zur Patientenpositionierung für die MR-geführte Strahlentherapie verwendet werden. Die Technologie verwendet Mikropartikel, die eine protonenreiche Flüssigkeit als MR-sichtbares Additiv absorbieren und in einer räumlich relativ homogen verteilten Mischung mit Polymerharzen halten. Je nach Mischungsverhältnis und Flüssigkeitstyp lassen sich unterschiedliche Signalintensitäten und Relaxationszeiten erzeugen.

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