(Wien, 12-04-2024) David D’Andrea, Urologe an der MedUni Wien, wurde von der European Society of Urology im Rahmen des 39. Jahreskongresses in Paris mit dem renommierten Hans Marberger Award ausgezeichnet. Die Jury würdigte eine Studie zu zwei chirurgischen Techniken zur Entfernung von Blasentumoren.
Die European Society of Urology verleiht seit 2004 jedes Jahr den Hans Marberger Award für die beste europäische Publikation zum Thema Minimalinvasive Chirurgie in der Urologie. Der Preis ist benannt nach Hans Marberger, um seine bahnbrechenden Pionierleistungen und Beiträge zur Endourologie und der Entwicklung urologischer minimal invasiver chirurgischer Verfahren zu würdigen.
Die ausgezeichnete Studie von David D’Andrea vergleicht zwei chirurgische Techniken zur Entfernung von Blasentumoren bei Patient:innen mit nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs (NMIBC): die konventionelle transurethrale Resektion der Blase (cTURB) und die en bloc transurethrale Resektion der Blase (eTURB). Die Studie zeigt, dass eTURB im Vergleich zu cTURB eine bessere Rate der Entnahme von Blasenmuskelgewebe (Detrusormuskel) im pathologischen Präparat aufweist. Darüber hinaus war eTURB mit einer geringeren Häufigkeit von Komplikationen wie Blasenperforation und dem obturatorischen Reflex verbunden. Die Operationszeit unterschied sich jedoch nicht signifikant zwischen den beiden Techniken.
Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass eTURB möglicherweise eine bessere Qualität der Gewebeentnahme ermöglicht und weniger Komplikationen verursacht als cTURB.
Zur Person
David D’Andrea studierte Medizin an der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Er ist habilitierter Facharzt an der Universitätsklinik für Urologie der MedUni Wien und seit 2023 Associate Professor. David D’Andrea ist Reviewer in mehreren namhaften wissenschaftlichen Fachjournalen (z.B. Lancet Oncology) und Träger mehrerer Auszeichnungen (z.B. Kardinal Innitzer Förderungspreis).