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Stefan Mereiter erhält Förderung des FWF für internationales Forschungsprojekt

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(c) privat

(Wien, 20-05-2025) Stefan Mereiter, Postdoc-Researcher am Klinischen Institut für Labormedizin der MedUni Wien und am IMBA, erhält einen Förderungs-Grant des Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. Das im Rahmen der Förderschiene „FWF Einzelprojekte International“ unterstützte Projekt erforscht die Sialylierung – die gezielte Anheftung von Sialinsäure an Proteine und Lipide im Körper.
 

In diesem Kooperationsforschungsprojekt zwischen der Medizinischen Universität Wien und der Universität Nagoya geht es um Sialylierung, das ist die gezielte Anheftung von Sialinsäure an Proteine und Lipide im Körper. Die Sialylierung spielt eine wichtige Rolle für viele Vorgänge im Körper, etwa für die Organisation von Zellen, die Zusammenarbeit mit nützlichen Bakterien und die Steuerung von Abwehrreaktionen des Immunsystems. Stefan Mereiter und seine Kolleg:innen haben entdeckt, dass die Milchdrüsen sehr komplexe Muster dieser Sialylierung aufweisen, dass in der Muttermilch ganz besondere sialylierte Moleküle vorkommen und dass veränderte Sialylierung eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Brustkrebs spielen kann.

Im Rahmen des Projekts will Stefan Mereiter moderne Organoid-Modelle, das sind Miniorgane in der Petrischale, von Milchdrüsen nutzen, um herauszufinden, wie Signale aus der Schwangerschaft und von Entzündungen die Sialylierung in der Milchdrüse beeinflussen. Er wird die einzigartigen Sialylierungs-Muster der Muttermilch genauer untersuchen, um zu verstehen, wie diese zur Gesundheit der Nachkommen beitragen und erforschen, wie Sialylierungs-Muster von gesunden Milchdrüsenzellen sich von jenen der Krebszellen unterscheiden, um die Grundlage für neue Ansätze für die Entwicklung von Tests und Therapien zu schaffen.

Zur Person
Stefan Mereiter studierte Molekulare Biologie an der Universität Wien und ging 2011 für sein Masterstudium nach Japan. Für sein Doktorat war er anschließend in Portugal und Schweden tätig, wo er im Rahmen eines internationalen EU-Projekts mit Partnerinstitutionen aus neun Ländern die Rolle von Glykanen – darunter auch Sialinsäuren – in der Krebsentstehung erforschte. Nach Abschluss seines PhDs kehrte er 2019 nach Wien zurück, um im Team von Josef Penninger mithilfe modernster Methoden die Funktion von Glykanen im Krebs weiter zu untersuchen. Stefan Mereiter hat bislang 33 Publikationen in den Bereichen Glykobiologie, Immunologie und Krebsforschung veröffentlicht und wurde für seine wissenschaftliche Arbeit unter anderem mit einem Marie Skłodowska-Curie Postdoctoral Fellowship der EU sowie dem ESPRIT Fellowship des Österreichischen Wissenschaftsfonds ausgezeichnet.