(Wien, 24-10-2025) Im Rahmen des Staatsbesuchs des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchten die First Ladies Doris Schmidauer und Elke Büdenbender sowie die deutsche Familienministerin Karin Prien am 22. Oktober 2025 die Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene an der Medizinischen Universität Wien.
Begrüßt wurden die Gäste von Rektor Markus Müller sowie von Nikolaus Klupp, Leiter des Zentrums für Gerichtsmedizin. Im Anschluss führte Katharina Stolz, Leiterin der Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene, durch die Einrichtung und erläuterte die Abläufe sowie das interdisziplinäre Konzept der Einrichtung, die eine enge Zusammenarbeit von medizinischer, forensischer und psychosozialer Expertise ermöglicht.
Der Besuch unterstrich die Bedeutung des Gewaltschutzes als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und würdigte das Engagement der MedUni Wien, evidenzbasierte Medizin mit Opferschutz und gesellschaftlicher Verantwortung zu verbinden.
Die Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene
Die Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene der MedUni Wien bietet Personen jeden Alters und Geschlechts kostenlose klinisch-forensische Untersuchungen nach modernsten Standards an – unabhängig davon, ob eine Anzeige erstattet wurde oder eine E-Card vorliegt. Ziel ist es, Gewalttaten frühzeitig zu erkennen, zur Aufklärung beizutragen und Betroffene bestmöglich zu schützen.
Neben der Dokumentation von Verletzungen und der Spurensicherung erhalten Betroffene umfassende Informationen zu weiteren Unterstützungsangeboten, etwa zu Opferhilfe, psychologischer Betreuung oder rechtlicher Beratung. Ärzt:innen können zudem eine telefonische Fachberatung zu forensischen Fragestellungen in Anspruch nehmen. In Fällen ohne Anzeige werden Spuren und Befunde bis zu zehn Jahre lang sicher aufbewahrt, um eine spätere Verwendung in Strafverfahren zu ermöglichen.