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MedUni Wien unterzeichnet erstes Horizon-Europe-Projekt

ISIDORe bildet Forschungsnetzwerk zur Untersuchung von Infektionskrankheiten in Europa
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(Wien, 14-03-2022) Die MedUni Wien ist am internationalen Forschungsnetzwerk ISIDORe zur Untersuchung von Infektionskrankheiten in Europa beteiligt. Ziel des Projekts ist es, die EU bei Epidemien reaktionsfähiger zu machen. Es wird aus Mitteln des aktuellen EU-Forschungsrahmenprogramms Horizon Europe gefördert. Die MedUni Wien wird mit Ruth Kutalek vom Zentrum für Public Health als Expertin zum Arbeitspaket „Epidemiologie und Sozialwissenschaften“ beitragen.

Das neue EU finanzierte Projekt ISIDORe besteht aus einem multidisziplinären Konsortium von 17 europäischen Forschungs-Infrastrukturen aus 32 Ländern und insgesamt 154 Partnern. Das Meta-Infrastruktur-Projekt wird von ERINHA, einer Pan-Europäischen Forschungsinfrastruktur, koordiniert und läuft von Februar 2022 bis Ende Jänner 2025.

Das ISIDORe-Konsortium, das sich aus den Infrastruktur-Kapazitäten des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) und koordinierten Netzen zusammensetzt, bildet das größte und vielfältigste Forschungs- und Dienstleistungsinstrument zur Untersuchung von Infektionskrankheiten in Europa, das von der Strukturbiologie bis zu klinischen Versuchen reicht. Indem WissenschafterInnen mit einem gemeinsamen Ziel Zugang zum gesamten Spektrum von wissenschaftlichen Einrichtungen, Dienstleistungen, fortschrittlichen Ausrüstungen und Fachkenntnissen erhalten, soll dies die Gewinnung neuer Erkenntnisse und Interventionsinstrumente ermöglichen bzw. beschleunigen, um letztlich zur Bekämpfung von SARS-CoV2 im Besonderen und von epidemieanfälligen Erregern im Allgemeinen beizutragen und gleichzeitig eine Zersplitterung und Überschneidung der europäischen Initiativen zu vermeiden.

Die MedUni Wien ist als Teil des ebenfalls von der EU geförderten Netzwerks SoNAR-Global Projektpartner und wird zum Arbeitspaket 16 „Epidemiologie und Sozialwissenschaften“ beitragen. Konkret werden hier Services rund um die Analyse von vulnerablen Gruppen (also welche Personen bei welcher Art von Epidemie besonders verwundbar sind) und um die Akzeptanz von Public-Health-Maßnahmen (z.B. Impfungen) angeboten. Medizinanthropologin Ruth Kutalek vom Zentrum für Public Health der MedUni Wien wird als Principal Investigator ihre Expertise zum sozialen Verhalten bei Epidemien aus ihrem Engagement in Ländern des globalen Südens zur Verfügung stellen.

Horizon Europe
Horizon Europe – das EU-Programm für Forschung und Innovation – ist das größte transnationale Forschungsförderungsprogramm der Welt. Es ist mit über 95,5 Mio Euro dotiert und läuft von 2021-2027. Es ist im Wesentlichen die Fortführung des 8. Rahmenprogramms Horizon 2020 und unterstützt weiterhin den gesamten Bogen von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung von Ergebnissen.