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Mannagetta-Förderpreis für Medizin an MedUni Wien-ForscherInnen

Polina Kameneva und Gregor Gryglewski erhielten Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
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Bild: ÖAW/Schedl

(Wien, 28-04-2022) Für herausragende medizinische Forschungsleistungen junger WissenschafterInnen wird der Johann Wilhelm Ritter von Mannagetta-Förderpreis für Medizin von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) einmal im Jahr vergeben. Heuer erhielten diese mit jeweils 4.000 Euro dotierte Auszeichnung Polina Kameneva vom Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien und Gregor Gryglewski von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien.

Bild: ÖAW/Schedl
Polina Kameneva mit ÖAW-Präsidiumsmitglied Georg Brasseur

Die Biochemikerin Polina Kameneva vom Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien wurde für ihre Leistung auf dem Gebiet der Neuroimmunologie gewürdigt. In ihrer Publikation „Single-cell transcriptomics of human embryos identifies multiple sympathoblast lineages with potential implications for neuroblastoma origin“ (Nature Genetics) konnte sie zeigen, dass Neuroblastome Zellpopulationen enthalten, die den Entwicklungsstadien menschlicher Sympathoblasten, Brückenzellen und chromaffiner Zellen ähneln. Diese Erkenntnis eröffnet eine neue Sichtweise darauf, dass die peripheren Nerven eine einzigartige Nische für Stammzellen während der menschlichen Entwicklung und möglicherweise bei Krebs darstellen.

Zur Person:
Polina Kameneva hat das Doktoratsstudium im Fach Biochemie 2017 abgeschlossen. Von Februar 2018 bis März 2021 hatte sie eine Postdoc-Stelle an der Abteilung für Physiologie und Pharmakologie des Karolinska-Instituts, Stockholm. Seit März 2021 ist Polina Kameneva Postdoc am Zentrum für Hirnforschung, Abteilung für Neuroimmunologie, der MedUni Wien. Für diese Studie wurde sie im April 2022 von der MedUni Wien als Researcher of the Month ausgezeichnet.

Bild: ÖAW/Schedl
Gregor Gryglewski mit ÖAW-Präsidiumsmitglied Georg Brasseur

Der Neurowissenschafter Gregor Gryglewski von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien bekam den Preis für seine Publikation „Enrichment of Disease-Associated Genes in Cortical Areas Defined by Transcriptome-Based Parcellation“ (Biological Psychiatry: Cognitive Neuroscience and Neuroimaging). In dieser Untersuchung zur Transkriptom-basierten Parzellierung der Hirnrinde erforschte er die regionale Anreicherung mit Genen, welche mit Gehirnerkrankungen assoziiert sind. Die dabei entdeckten Anreicherungsmuster deuteten auf die Vulnerabilität spezifischer kortikaler Regionen hin, deren Störung das Risiko, eine oder mehrere Hirnerkrankungen zu entwickeln, beeinflussen könnte. Für einige Erkrankungen konnten spezifische Gene hervorgehoben werden, die bei Krankheitsmechanismen oder neuen Therapien eine Rolle spielen könnten.

Zur Person:
Gregor Gryglewski schloss 2015 das Medizinstudium ab und promovierte 2019 im Fach Klinische Neurowissenschaften. An der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien absolvierte er seine Facharztausbildung und konnte sich 2021 habilitieren. Seit 2022 absolviert er als Stipendiat der European Molecular Biology Organization einen Forschungsaufenthalt an der Yale University, USA.

Über den Preis:
Der mit 4.000 Euro dotierte Johann Wilhelm Ritter von Mannagetta-Förderpreis für Medizin wird einmal im Jahr von der ÖAW für herausragende Leistungen an in der medizinischen Forschung tätige WissenschafterInnen vergeben, deren Promotion nicht mehr als vier Jahre zurückliegt. Mit 15.000 Euro ist der Johann Wilhelm Ritter von Mannagetta-Preis für Medizin dotiert. Er wurde 2021 an Joanna Loizou vom Zentrum für Krebsforschung der MedUni Wien verliehen.