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Crème de la Crème der KomplexitätsforscherInnen an der MedUni Wien

(Wien, 12-09-11) Derzeit tagen auf Einladung der MedUni Wien KomplexitätsforscherInnen aus der ganzen Welt im Universitätscampus Altes AKH. Die Teilnahme der renommiertesten Forscher unterstreicht den Status, den die MedUni Wien in der Wissenschaft Komplexer Systeme weltweit inne hat.

Seit Oktober 2009 hat Stefan Thurner österreichweit die erste Professur für die Wissenschaft Komplexer System an der MedUni Wien inne. Rektor Wolfgang Schütz hatte die große Bedeutung dieses neuen Wissenschaftszweigs erkannt, bei dem auf mathematischer Grundlage die Wechselwirkungen von Einzelteilen innerhalb von lebenden System erforscht werden: Der junge Wissenschaftszweig eröffnet nicht nur in der Medizin, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen bis hin zu den Finanzmärkten völlig neue Möglichkeiten, um das Geschehen Komplexer System zu verstehen.

So schafften es die KomplexitätsforscherInnen der MedUni Wien mit einer Studie in die „New York Times“. Sie wiesen nach, dass Methoden für die Entschlüsselung von Gen-Regulationsnetzwerken, auch für die internationalen Finanzmärkte relevant sind. Weiters wurde ein Durchbruch in der Soziophysik geschafft: Erstmals wurden die gesamten sozio-ökonomischen Abläufe der menschlichen Gesellschaft mit über 300.000 Individuen mit naturwissenschaftlicher Präzision vermessen. Und Stefan Thurner und Rudolf Hanel vom Institut für Wissenschaft Komplexer Systeme veröffentlichten vor kurzem gemeinsam mit dem Nobelpreisträger Murray Gell-Mann eine Arbeit in PNAS.

Nobelpreisträger eröffnet
Den Eröffnungsvortrag der Konferenz eröffnet genau jener Nobelpreisträger von 1969, Murray Gell-Mann, der mit seiner Vorhersage der Quarks, mit der Ordnung in das Gewirr der über 100 Elementarteilchen einkehren kann, das Verständnis der Materie revolutionierte. Hochkarätige Vorträge zum Thema Medizin und Life Sciences kommen von Madan M. Babu (University of Cambridge), Peter Schuster (Univerität Wien) und Giulio Superti-Furga (CEMM), in den versucht wird, Spuren der Evolution in Genetischen Netzwerken und RNA-Strukturen zu identifizieren. Spannend verspricht auch der Talk von Geoffrey B. West zu werden, dem ehemaligen Präsidenten des US Elite-Thinktanks 'Santa Fe Institute', der vom „TIME Magazine“ zu einem der 100 wichtigsten Persönlichkeiten des 21. Jahrhunderts gewählt wurde. Auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften spricht Ricardo Hausmann (Harvard), ehemaliger Minister für Entwicklung in Venezuela, über seine neuesten Arbeiten über globale Produktionsnetzwerke und die Schranken der Entwicklung.

Öffentlich zugängliche Podiumsdiskussionen
Am Mittwoch (14.9.) und Donnerstag (15.9.) finden im Hörsaal C!, Hof 2 im Alten AKH, öffentlich zugängliche Podiumsdiskussionen statt.