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Infotag und Impfaktion gegen HPV-Virus an der MedUni Wien

Eine einfache Impfung schützt gegen den Human Papilloma-Virus (HPV). Um auf diesen wirkungsvollen Schutz und die Gefahren von HPV hinzuweisen, veranstaltete die MedUni Wien einen Infotag und startete eine Impfaktion für MitarbeiterInnen.

(Wien, 27-06-2011) Eine einfache Impfung schützt gegen den Human Papilloma-Virus (HPV). Um auf diesen wirkungsvollen Schutz und die Gefahren von HPV hinzuweisen, veranstaltete die MedUni Wien einen Infotag und startete eine Impfaktion für MitarbeiterInnen.

Bei der Behandlung und Diagnose von HPV-Erkrankungen gestalten die Kliniken und Institute der MedUni Wien seit Jahrzehnten die internationalen Entwicklungen führend mit. Nun setzt die MedUni Wien mit einem Infotag und einer Impfaktion ein Zeichen im Kampf gegen den gefährlichen Virus, mit dem im Laufe ihres Lebens zwei von drei Menschen in Kontakt kommen. Im Rahmen dieser Aktion können sich MitarbeiterInnen der MedUniWien und ihre Angehörigen gegen HPV-Infektionen impfen lassen. Die vor wenigen Jahren unter Beteiligung von WissenschafterInnen der MedUni Wien entwickelte Impfung schützt in rund 70 Prozent der Fälle.

Jährlich hunderte HPV-Krebserkrankungen alleine in Österreich
Wie sinnvoll die HPV-Impfung ist, zeigen die Zahlen: In Österreich erkranken jedes Jahr 500 bis 550 Frauen an invasivem Gebärmutterhalskrebs. Laut Statistik Austria sterben daran jährlich 150 bis 180 Patientinnen. Auf Österreich umgelegte Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO gehen sogar von jährlich 600 Erkrankungen mit rund 300 Todesopfern aus. Außerdem müssen in Österreich Jahr für Jahr rund 5.000 Frauen ins Spital, weil bei ihnen – per Impfung vermeidbare – Vorstufen zu Gebärmutterhalskarzinomen entfernt werden müssen.

Die Wirkung von HPV ist heimtückisch, wie Univ.Prof.in Dr.in Ursula Wiedermann- Schmidt, Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien, erklärt: „Eine Infektion mit HPV verläuft zunächst langsam, unentdeckt und ohne Krankheitsymptome, bis es schließlich zur Krebsveränderung kommt.“ Wiedermann-Schmidt weiter: „Fast alle Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs werden durch Infektionen mit HPV ausgelöst.“

Am wirksamsten ist die HPV-Impfung schon im Kindesalter, so die Virusexpertin Wiedermann-Schmidt: „Aufgrund der Übertragung des Virus durch Geschlechtsverkehr ist eine möglichst frühe Impfung anzuraten. Für Mädchen und Buben ist die Impfung im Alter zwischen neun und 15 Jahren sinnvoll. Darüberhinaus empfiehlt sich die HPV-Impfung für Frauen bis 45 Jahre und Männer bis 26 Jahre.“

Welch großen Nutzen eine flächendeckende HPV-Impfung hat, zeigt das Beispiel Australiens. Dazu Univ. Prof. Dr. Elmar A. Joura von der Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der MedUni Wien: „In Australien ist ein sehr breites Impfprogramm bei Mädchen und jungen Frauen von elf bis 26 Jahren durchgeführt worden. Hier ist es in nur zwei Jahren nach Beginn des Impfprogramms zu einem Rückgang der Genitalwarzen um über 60 Prozent gekommen. Bei den Männern, die in Australien nicht geimpft werden, betrug der Rückgang immerhin 30 Prozent. Vor kurzem ist außerdem eine Studie erschienen, die nachgewiesen hat, dass bei jungen Frauen in Australien jetzt auch die Krebsvorstufen am Gebärmutterhals rückläufig sind.“

MedUni Wien mit wesentlichem Anteil an Entwicklung der HPV-Impfung
An der Entwicklung der HPV-Impfung waren mehrere WissenschaftlerInnen der MedUni beteiligt. So entwickelten ExpertInnen der Hautklinik der MedUni Wien die sogenannten Virus-like Particles, die einen wichtigen Teil des Impfstoffs ausmachen. WissenschaftlerInnen der Frauenklinik der MedUni Wien hatten zudem wesentlichen Anteil an der klinischen Wirksamkeitsprüfung des Impfstoffes.

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Service - Die Präsentationen
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