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Pia Baldinger-Melich und Christoph Kraus mit Rudolf-Höfer-Preis 2016 ausgezeichnet

Preis für Arbeit zu molekularer Bildgebung des Serotoninsystems

(Wien, 02-06-2016) Pia Baldinger-Melich und Christoph Kraus, Assistenzärzte an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien, wurden mit dem zum zweiten Mal vergebenen „Rudolf-Höfer-Preis“ für die beste Publikation im Zusammenhang mit der Anwendung radioaktiver Isotope in Klinik und Forschung in Österreich ausgezeichnet.


Die besten drei eingereichten Publikationen wurden im Billrothhaus der Gesellschaft der Ärzte in Wien unter Anwesenheit von Rudolf Höfer, dem Begründer und Pionier der Nuklearmedizin in Österreich, vorgestellt.


Die Publikation von Pia Baldinger-Melich und Christoph Kraus et al. „Interaction between 5- HTTLPR and 5-HT1B genotype status enhances cerebral 5-HT1A receptor binding“ wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. In der Studie konnte ein Einfluss zweier Varianten im Serotonintransporter- (5-HTTLPR) und Serotonin-1B Rezeptor-Gen (rs6296) auf die Serotonin-1A Rezeptordichte gemessen mittels Positronen-Emissionstomographie (PET) gezeigt werden. Die Kombination molekularer Bildgebung und genetischer Daten bietet die einzigartige Möglichkeit komplexe Zusammenhänge innerhalb des Serotoninsystems in vivo besser zu verstehen.

Die gegenständlichen Forschungsergebnisse wurden unter der Leitung von Rupert Lanzenberger (Neuroimaging Lab) an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Leiter: Siegfried Kasper) in enger und langjähriger Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen für Medizinische Radiochemie (Leitung: Wolfgang Wadsak) und Experimenteller Nuklearmedizin (Leitung: Markus Mitterhauser) an der klinischen Abteilung für Nuklearmedizin (Leitung: Marcus Hacker) erarbeitet.

Der zweite und dritte Platz ging an Francesco Ceci (Universität Bologna) bzw. Alexander Kroiss (MedUni Innsbruck).

 

Zur den Personen
Pia Baldinger-Melich ist seit 2010 Mitarbeiterin im Neuroimaging Lab an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien. Neben ihrer Tätigkeit als Assistenzärztin für Psychiatrie absolvierte sie erfolgreich das Doktoratsstudium für Klinische Neurowissenschaften (CLINS). In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit der genetischen Ätiologie psychiatrischer Erkrankungen und dem serotonergen Neurotransmittersystem. Pia Baldinger-Melich hat in Rahmen ihrer Forschungstätigkeit zahlreiche Artikel publiziert. Im Jahr 2015 wurde sie mit dem Förderungspreis der Stadt Wien in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet.

Christoph Kraus absolvierte 2009 sein Medizinstudium an der MedUni Wien und ist seither Mitarbeiter im Neuroimaging Lab. Neben seiner Tätigkeit als Assistenzarzt für Psychiatrie, absolvierte er hier sein Doktoratsstudium für Klinische Neurowissenschaften und konnte bisher mehrere Arbeiten in Top-Journalen veröffentlichen. In seinem Dissertationsthema beschäftigte er sich mit dem Zusammenhang zwischen Serotonin und Neuroplastizität.

Publikation:
Baldinger P*, Kraus C*, Rami-Mark C, Gryglewsky G, Kranz GS,  Haeusler D, Hahn A, Spies M, Wadsak W, Mitterhauser M, Rujescu D, Kasper S, Lanzenberger R. (*contributed equally)   
Interaction between 5-HTTLPR and 5-HT1B genotype status enhances cerebral 5-HT1A receptor binding.  
NeuroImage 2015 May 15;111:505-512. [2014, IF: 6.357]


» Gesellschaft der Ärzte: Webmeldung der Verleihung