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Technologietransfer: Zyklotid-Technologie der MedUni Wien als Lizenz vergeben

v.l.n.r.: Christiane Krcal (Technologie-transfer MedUni Wien), Christian Gruber (MedUni Wien), Mikael Lindstam, Kjell Stenberg, Bert Junno (alle drei von Accequa)
Zyklotide zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen durch Lizenzvertrag mit schwedischer Investorengruppe – Weiterentwicklung gesichert

(Wien, 08-06-2015) Die MedUni Wien hat einen Lizenzvertrag zur Entwicklung und Verwendung von Zyklotiden (zirkuläre synthetische Peptide) zur Vorbeugung und Behandlung von Autoimmunerkrankungen mit der schwedischen Investorengruppe Accequa AB unterzeichnet. Wissenschaftliche Ergebnisse zeigten, dass diese Peptide eine autoimmunologische Enzephalomyelitis (Multiple Sklerose) in der Maus vorbeugen können.

Da die finanziellen Möglichkeiten zur Entwicklung von Wirkstoffen an der Universität limitiert sind, wird durch den Abschluss des Vertrages  die Weiterentwicklung des Projektes gewährleistet. Zukünftiges Ziel ist es, ein Peptid in der Behandlung von Multiple Sklerose-PatientInnen einzusetzen.

Die WissenschaftlerInnen der MedUni Wien konnten in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Freiburg im EAE-Mausmodell für Multiple Sklerose bereits zeigen, dass Tiere, die mit einem speziellen Zyklotid behandelt wurden, keine klinischen Anzeichen einer autoimmunologischen Enzephalomyelitis mehr entwickeln.

Zyklotide sind makrozyklische Pflanzenpeptide welche bisher aus allen bedeutenden Pflanzenfamilien (z.B. Kaffeegewächse, Kürbisgewächse, Veilchengewächse, Leguminosen, Gräser und Nachtschattengewächse) isoliert wurden und damit eine vielseitige Gruppe ribosomaler Peptide darstellen. Sie verfügen über außergewöhnliche Stabilität und hydrophobe Oberflächeneigenschaften; dies sind beste Voraussetzungen für einen Peptidwirkstoff, unter anderem um oral verfügbar und aktiv zu sein.


Gemeinschaftsentwicklung der MedUni Wien mit dem Universitätsklinikum Freiburg
Bei dem verwendeten Zyklotid handelt es sich um eine Gemeinschaftsentwicklung vom Zentrum für Physiologie und Pharmakologie der MedUni Wien (Arbeitsgruppe Christian Gruber und Kooperationspartner) zusammen mit dem Universitätsklinikum Freiburg. Dank eines FWF-Projektes (P24743) waren die wissenschaftlichen Arbeiten möglich. Die Abteilung Technologietransfer der MedUni Wien hat mehrere Patente angemeldet und vermittelte auch ein vom Austria Wirtschaftsservice (AWS) finanziertes PRIZE  Projekt zur Prototypenförderung.


» Arbeitsgruppe Christian Gruber

» PRIZE Förderung des aws