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Nicolas Kozakowski erhält Michael J. Mihatsch & Dusan Ferluga Award

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(Wien, 11-10-2016) Nicolas Kozakowski vom Klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien hat im Rahmen des 31. Internationalen Kongress der Internationalen Akademie für Pathologie, der gemeinsam mit dem 28. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Pathologie (ESP) vom 25.- 29. September 2016 in Köln abgehalten wurde, den international renommierten “Michael J. Mihatsch & Dusan Ferluga Award“ von der nephropathologischen Arbeitsgruppe der ESP für den besten Abstract erhalten.

Kozakowski präsentierte im Rahmen des Kongresses die vorläufigen Ergebnisse seiner Arbeit mit dem Titel “The diffuse extent of peritubular capillaritis in late antibody mediated rejection is associated with more severe chronic allograft damage“ und stieß dabei auf großes Interesse der anwesenden ExpertInnen für Nierenerkrankungen und Transplantation.

Die präsentierten Ergebnisse stellen die Weiterführung der Arbeiten dar, die im Jahr 2015 in der Zeitschrift Kidney International von Nicolas Kozakowski in Zusammenarbeit mit Željko Kikić von der klinischen Abteilung für Nephrologie und Dialyse (Universitätsklinik für Innere Medizin III) publiziert wurden.

In dieser Arbeit wurde die wichtige Rolle der peritubulären Kapillaritis (eine Entzündung der Mikrovaskularisation) in Transplantbiopsien nierentransplantierter PatientInnen als Risikofaktor für den späteren Transplantatverlust gezeigt (siehe Nicolas Kozakowski ist Researcher of the Month August 2016). Die Forscher konnten in den laufenden Studien die Bedeutung der genauen Beschreibung der Läsion (fokale vs. diffuse peritubuläre Kapillaritis, sowie deren Intensität) in Nierenbiopsien einer Risikopopulation von PatientInnen mit später Antikörper-mediierter Abstoßung nachweisen, da diese mit chronischer Transplantatorganschädigung verbunden ist, und somit erneut den Nutzen und die klinische Relevanz des genauen pathologischen Befundes unterstreichen. Die Arbeit wird derzeit zur Publikation vorbereitet.
Es ist auch zu erwarten, dass die Ergebnisse im Rahmen der nächsten Banff Konsensus Konferenz für Transplantatpathologie im März 2017 in Barcelona wiederholt Grundlage für rege Diskussionen sein werden und in die Empfehlungen zur Beurteilung von Transplantatbiopsien einfließen werden.

Zur Person
Nicolas Kozakowski studierte Humanmedizin an der Faculté de Médecine Xavier Bichat Paris VII. Nach dem Abschluss seines Studiums und der Absolvierung der Nationalprüfung verbrachte er sechs Monate im Pathologischen Labor des Universitätskrankenhauses in Reims. Ein Ernst Mach-Stipendium ermöglichte ihm einen wissenschaftlichen Aufenthalt am Klinischen Institut für Pathologie (KIP) der Medizinischen Universität im Oktober 2004. Nach der Nostrifikation begann er am KIP seine klinisch-diagnostische Ausbildung im Fach Pathologie und Molekularpathologie, die er 2015 abschloss.
Er arbeitet als Facharzt am Klinischen Institut für Pathologie. Als Mitglied der Nephropathologischen Arbeitsgruppe (mit H. Regele und R. Kain) ist er für die Bereitstellung des zentralisierten Spezialservice zur Befundung von ca. 1400 Nierenbiopsien im Jahr (davon 500 Nierentransplantatbiopsien) für die Universitätskliniken und für Einsender aus weiten Teilen Österreichs mitverantwortlich. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Nephropathologie, er publizierte bereits mehrere Arbeiten in Top-Zeitschriften über die Pathologie der Nierentransplantatabstoßung, teils in Kollaboration mit MitarbeiterInnen der Universitätsklinik für Innere Medizin III, Abteilung für Nephrologie und Dialyse.