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Lukas Weseslindtner erhält Wissenschaftspreis der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten und der Gesellschaft für Virologie

Virologe der MedUni Wien für Studien zur klinisch-virologischen Diagnostik von Lungentransplantierten ausgezeichnet
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(Wien, 27-09-2016) Lukas Weseslindtner, Virologe am Department für Virologie der MedUni Wien, wurde von der der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV) und der Gesellschaft für Virologie (GfV) mit dem Wissenschaftspreis in der Kategorie „Klinische Virologie“ ausgezeichnet.

Die Grundlage für den Gewinn dieses Preises war die Veröffentlichung zweier Studien, die für die klinisch-virologische Diagnostik von Lungentransplantierten relevant sind.

In diesen Studien konnte eine neue Möglichkeit aufgezeigt werden, wie sich das Risiko einschätzen lässt, mit dem sich bei Lungentransplantierten aus intrapulmonalen Replikationsepisoden des Humanen Zytomegalievirus (HCMV) eine symptomatische HCMV-Erkrankung entwickelt. Dies geschieht mittels einer Messung von bestimmten T-Zellassoziierten Chemokinen, also Botenstoffen des Immunsystems.

Die Verwendung von Chemokinen als diagnostische Marker könnte somit zu einer Verbesserung des klinisch-virologischen Screenings von Lungentransplantierten beitragen, da Transplantierte, die die potentiell lebensbedrohlich HCMV-Erkrankung entwickeln, frühzeitig identifiziert werden können.

Zur Person
Lukas Weseslindtner ist habilitierter Facharzt für Virologie am Department für Virologie der MedUni Wien. Forschungsaufenthalte führten ihn an die Universität Köln (Abteilung für Pathologie) und die Universität Helsinki (Department für Virologie). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Entdeckung neuer klinischer Parameter für die virologische Diagnostik und ihr Einsatz als Biomarker für den Schweregrad von Virusinfektionen, insbesondere auf dem Gebiet der zellulären Immunantwort und T-Zellassoziierter Chemokine. Im Jahr 2009 erhielt er den Österreichischen Hygienepreis der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin.

Die Studien:
(1) “Intrapulmonary Human Cytomegalovirus replication in lung transplant recipients is associated with a rise of CCL-18 and CCL-20 chemokine levels”. Weseslindtner L et al., Transplantation 2016; Epub ahead of print
(2) “High CXCL-16 Levels Correlate with Symptomatic Disease in Lung Transplant Recipients with Human Cytomegalovirus Replication in the Allograft”, Weseslindtner L et al., Am J Transplant 2014; 14: 2406-11.