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MedUni Wien an neuem Ausbildungszentrum in Lambaréné beteiligt

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Bild: Universität Tübingen
von links: Jean Marie Maguena, Botschafter von Gabun; Martin Krönke, Vorsitzender des DZIF; Gabriele Sonntag, Kaufmännische Direktorin Uniklinikum Tübingen; Léon Nzouba, Minister für Gesundheitswesen und die Bevölkerung, Gabun; Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen; Peter Kremsner, Präsident des Verwaltungsrates des CERMEL; Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien

(Wien/Tübingen, 03-07-2017) Die Medizinische Universität Wien beteiligt sich als Kooperationspartner an der Gründung einer Schule für Gesundheitswesen in Lambaréné, Gabun. Ein entsprechendes Abkommen zwischen der Regierung von Gabun und dem Forschungszentrum Centre de Recherches Médicales de Lambaréné (CERMEL) wurde am 2. Juli in Tübingen von den Kooperationspartnern unterzeichnet. Weitere Partner sind die Universität und das Universitätsklinikum Tübingen sowie das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF). 

Die neue Schule wird auf dem Campus des CERMEL in Lambaréné angesiedelt und soll künftig Ärzte und Fachpersonal für die medizinische Versorgung des zentralafrikanischen Staates ausbilden. Träger der Einrichtung ist der Staat Gabun, die Partnerinstitutionen unterstützen die Schule unter anderem durch Forschungsgelder. So betreibt und verwaltet das CERMEL die Schule. Zudem trägt es die Verantwortung für Kursangebot und Ausbilder. Die CERMEL-WissenschafterInnen werden an der Ausbildung aktiv beteiligt sein. Die Universitäten Tübingen und MedUni Wien sowie das DZIF werden Stipendienprogramme bei deutschen und österreichischen Einrichtungen organisieren und den Austausch für Studierende und Lehrende fördern.

Die Aus- und Weiterbildung der Bevölkerung ist eines der wichtigsten Strategieziele der Regierung in Gabun. Die Schule soll diese fördern und insgesamt die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems in der medizinischen Forschung stärken. „Der Staat Gabun hat sich einer Politik der nachhaltigen Entwicklung im Gesundheitswesen verpflichtet. Für diese Ziele investiert Gabun in die Ausbildung von Fachpersonal sowie in medizinische Forschung in enger Zusammenarbeit mit starken Partnern“, sagte Léon Nzouba, Minister für das Gesundheitswesen und die Bevölkerung in Gabun. „Mit dieser Schule hoffen wir, ein Modell für den gesamten afrikanischen Raum zu etablieren, insbesondere im Bereich der wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit.“

„Wir freuen uns auf die Weiterführung unserer langjährigen Partnerschaft mit Lambaréné und Tübingen im Rahmen der staatlichen Schule für Gesundheitswesen in Gabun“, sagte Rektor Markus Müller von der Medizinischen Universität Wien. „Die Partnerschaftsvereinbarung ist die Basis für eine gegenseitige Befruchtung und eine ideale Plattform zum Austausch von aktuel-lem Know-how.“

„Die Schule wird die Forschungsaktivitäten des CERMEL um den Bereich Lehre ergänzen: Wir werden Studierende und Postgraduierte aus vielen Ländern, Afrika und natürlich insbesondere aus Gabun ausbilden“, sagte Peter Kremsner vom Tübinger Institut für Tropenmedizin und Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) sowie Präsident des Verwaltungsrates des CERMEL.

„Gut ausgebildetes Personal in Krankenversorgung und medizinischer Forschung ist die Basis eines leistungsfähigen Gesundheitssystems. Erfahrene Lehrer und Ausbilder aus Tübingen können ganz konkret an Lehrplänen, Trainingsmodulen und Schulungen mitwirken. Damit tragen wir zur beruflichen Qualifizierung und langfristig zur besseren medizinischen Versorgung der Bevölkerung bei“, fasste Michael Bamberg, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums, das Tübinger Engagement zusammen.

„Durch die enge Kooperation mit der neuen Schule für Gesundheitswesen stärkt die Universität Tübingen die internationale Zusammenarbeit mit Gabun und übernimmt gleichzeitig gesellschaftliche Verantwortung: Die Ausbildung von medizinischem Personal und künftigen Führungskräften ist wesentlich für ein stabiles Gesundheitssystem“, sagte Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen.