(Wien, 19-07-2017) Rupert Lanzenberger, Leiter des Neuroimaging Lab (NIL) an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien/AKH Wien, wurde vom Bundespräsidenten das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Die feierliche Überreichung erfolgte durch Rektor Markus Müller.
Das Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ist eine staatliche Auszeichnung der Republik Österreich, die insgesamt 15 Ordensstufen umfasst. Die Vergabe erfolgt durch den Bundespräsidenten oder in seinem Namen. Rupert Lanzenberger erhielt das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich in Würdigung seines Beitrages für die internationale Vernetzung der österreichischen Forschung.
Zur Person
Rupert Lanzenberger studierte Medizin und Biologie, promovierte 1998 an der Universität Wien, habilitierte sich 2010 in Neurowissenschaften und wurde 2012 zum assozierten Professor ernannt. Der Mediziner ist seit 2004 an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Leiter: Siegfried Kasper) tätig und hat in diesen 13 Jahren, unterbrochen von kurzen Forschungsaufenthalten im Ausland, mit seinem Team einen international beachteten interdisziplinären Forschungsbereich in der psychiatrischen Bildgebung mit Schwerpunkt Positronenemissionstomographie (PET) und Magnetresonanztomographie (fMRT) aufgebaut, in intensiver Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin und dem Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik.
Die internationale Forschungskooperations- und Publikationstätigkeit spiegelt sich in 163 peer-reviewed Publikationen mit KoautorInnen aus 28 Ländern auf vier Kontinenten, einschließlich USA (NIH, NIDA, Yale), Kanada, Großbritannien, Australien, China, Japan, Israel, Deutschland und Frankreich wider (h-index 38, i10-index 95, >5000 Zitationen, kumulierter Impaktfaktor >720).
Er ist Mitglied der Editorial Boards mehrerer Top-Journale seines Fachbereiches, wie NeuroImage und International Journal of Neuropsychopharmacology, und Mitorganisator von internationalen Konferenzen wie CINP und RSBC. Die MitarbeiterInnen seiner Forschungsgruppe haben in den vergangenen Jahren zahlreiche nationale und internationale Forschungspreise erhalten, er selbst u.a. den renommierten Forschungspreis der Weltförderation der biologisch-psychiatrischen Gesellschaften (WFSBP), der alle zwei Jahre an eine/n ForscherIn verliehen wird.
Lanzenberger ist Mitglied mehrerer internationaler Gremien zur Forschungsevaluierung, unter anderem ist er für die EU im Rahmen des European Research Councils tätig, für die deutsche Exzellenzinitiative, und für zahlreiche Forschungsförderungsorganisationen als Gutachter wie DFG, MRC, NOW, ISF, Helmholtz-Gesellschaft und Wellcome Trust.
Darüber hinaus entfaltete er eine reiche Vortragstätigkeit auf großen internationalen Konferenzen in 18 Ländern (u.a., USA, China, Australien, Japan). Auch national ist ihm die Zusammenarbeit verschiedener Universitäten und Forschungsbereiche ein Anliegen, z.B. als Sprecher des vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) hoch dotierten „Interdisziplinären Translationalen Hirnforschungsclusters (ITHC) mit Hochfeld MR“ dreier Universitäten, oder als Mitglied des Leitungsteams des Forschungsclusters Medizinische Bildgebung und als PI im Forschungscluster Medizinische Neurowissenschaften der MedUni Wien.