Skip to main content English

MedUni-Wien-Technologie erhält Anerkennungspreis des science2business Awards

Alle News
© life-science / Anna Rauchenberger
v.l.n.r.: Jurymitglied Albert Missbichler (Biotech Solution), Ulrike Unterer (BMWFW), Christiane Krcal (Technologietransfer MedUni Wien)

Wien, 24-05-2017) Ein Kooperationsprojekt der MedUni Wien und dem Universitätsklinikum Freiburg, das Zyklotide als Therapieansatz bei Multipler Sklerose verwendet, wurde beim science2business Award mit dem Anerkennungspreis ausgezeichnet. Die Entwicklung ist ein Beispiel für einen erfolgreichen Innovationstransfer von der Forschung in die Wirtschaft.

Die Erfindung “Cyclotides as immunosuppressive agents” stammt von Christian Gruber vom Zentrum für Physiologie und Pharmakologie der MedUni Wien und Carsten Gründemann vom Universitätsklinikum Freiburg und wurde von der Abteilung Technologietransfer (TTO) der MedUni Wien patentiert und kommerziell verwertet.
Dabei geht es um die Entwicklung eines Wirkstoffes, der in Tablettenform für die Behandlung von Multipler Sklerose verabreicht werden könnte. Gruber und Kollegen konnten im Tiermodell zeigen, dass es nach der Behandlung mit einem speziellen synthetischen Pflanzenpeptid (Zyklotid) zu keiner weiteren Entwicklung üblicher klinischer Anzeichen einer Multiplen Sklerose kommt.

Die zugrundeliegende technologische Idee dieser Kooperation, d.h. der Einsatz von Zyklotiden zur Behandlung von Multipler Sklerose, wurde 2011 dem Rektorat der MedUni Wien und der Universität Freiburg gemeldet. Beide Universitäten entschlossen sich zur Inanspruchnahme der Diensterfindungen und zur Patentanmeldung. Das Technologie Transfer Office (TTO) der MedUni Wien und die Zentralstelle für Technologietransfer Freiburg regelten den Umgang mit dem geistigen Eigentum und den Verwertungsmodalitäten vertraglich. Im Dezember 2011 wurde die erste prioritätsbegründende Patentanmeldung gemacht. Die Kosten dafür wurden von beiden Universitäten entsprechend ihres Erfinderanteils getragen. Es folgten weitere Patentanmeldungen.

Im Mai 2015 konnte die Technologie erfolgreich an die schwedische Investorengruppe Accequa AB auslizensiert werden. Durch den Abschluss des Vertrages wurde die Weiterentwicklung des Projektes gewährleistet. Definiertes Ziel ist es, die Zyklotide zuerst einem präklinischen Programm (z.B. toxikologische Studien, Formulierung, Pharmakokinetik, etc.) zu unterziehen und bis hin zu klinischen Studien weiterzuführen (geplant anfangs 2018). Schwerpunkt ist dabei vorerst die Behandlung von Multipler Sklerose.
Im November 2015 gründete Accequa die Tochterfirma Cyxone AB (www.cyxone.com), die im Mai 2016 an die Börse ging. Damit war das Startkapital gesichert und die präklinischen Tests konnten gestartet werden.

Der science2business Award
Der science2business Award, bereitgestellt durch das Wissenschaftsministerium, zeichnet die besten Forschungskooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft aus und legt den Fokus bei der Bewertung auf die erfolgreiche praktische Umsetzung. Der Preis wird bundesweit ausgeschrieben.