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Ruth Drdla-Schutting mit Otto Loewi-Preis ausgezeichnet

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(Wien, 27-09-2017) Ruth Drdla-Schutting, Schmerzforscherin am Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien, wurde von der Austrian Neuroscience Association im Rahmen ihrer Jahrestagung mit dem Otto Loewi-Preis ausgezeichnet.

Wenn Schmerz chronifiziert, wird er zu einer eigenständigen Krankheit. Die neuronalen Mechanismen, die zur Entstehung von chronischen Schmerzen und zur Ausbildung eines sogenannten „Schmerzgedächtnisses“ führen können, sowie Möglichkeiten diese zu verhindern, erforscht Ruth Drdla-Schutting in der Abteilung für Neurophysiologie am Zentrum für Hirnforschung.
Für ihre Forschungsarbeiten wurde sie nun mit dem Otto Loewi-Preis der Austrian Neuroscience Association geehrt. Der Preis wird in zweijährigen Intervallen für herausragende Leistungen auf einem aktuellen Gebiet der Neurowissenschaften an junge, in Österreich tätige NeurowissenschafterInnen vergeben. Der im Jahr 2017 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung mit 5.300 Euro dotierte Preis gilt als prestigeträchtigste Auszeichnung auf diesem Gebiet. Er wird dieses Jahr zum 11. Mal im Rahmen der Jahrestagung der ANA am IST Austria vergeben. Der Preis ist nach dem Grazer Wissenschafter Otto Loewi benannt, der 1936 für die Entdeckung des Prinzips der Informationsübertragung von Nervenzellen mittels chemischer Botenstoffe (Neurotransmitter) den Nobelpreis erhielt. Otto Loewi musste als Jude im Jahr 1938 Österreich verlassen, nachdem er zuvor gezwungen wurde, das Preisgeld an eine von den Nationalsozialisten kontrollierte Schwedische Bank zu überweisen.

Zur Person
Ruth Drdla-Schutting absolvierte ihr PhD-Studium am Zentrum für Hirnforschung (Abteilung für Neurophysiologie, Jürgen Sandkühler), wo sie ab 2011 als Assistant Professor und seit 2015 als Associate Professor forscht. Von 2014 bis 2015 absolvierte sie mittels eines Erwin Schrödinger Stipendiums des FWF einen Postdoc-Aufenthalt bei Cendra Agulhon an der Université Paris Descartes in Frankreich. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Ehrenpreis des Deutschen Schmerzpreises der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie, den Sertürner Preis (2011), den Sanofi Aventis Preis (2013) oder den Ronald Dubner Research Prize der IASP.