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Studierende der MedUni Wien beteiligen sich an Projekt „Lebensretter"

Smartphone-App informiert ErsthelferInnen über Notfall in ihrer Nähe
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Bild: MedUni Wien/Houdek

(Wien, 21-03-2018) StudentInnen der Medizinischen Universität Wien können ab sofort auf Initiative der ÖH Med Wien als ErsthelferInnen bei Notfällen fungieren: Eine Kooperation der MedUni Wien, des Vereins Puls, des Vereins Lebensretter und der Berufsrettung Wien ermöglicht es, freiwillige ErsthelferInnen im Fall eines Notfalles in ihrer Nähe rasch via App an den Einsatzort zu senden, wo sie bis zum Eintreffen der Rettung Erste Hilfe leisten können. Diese Initiative, die bereits mit SanitäterInnen erfolgreich umgesetzt wird, soll so die Zeit bis zum Einsetzen von lebenserhaltenden Maßnahmen verkürzen und damit Leben retten.

Schätzungen zufolge sterben in Österreich jährlich rund 12.000 Menschen an einem plötzlichen Herzstillstand. Durch schnelle Erste Hilfe könnten viele von ihnen gerettet werden. Denn mit jeder Minute, die ohne lebenserhaltende Maßnahmen verstreicht, sinkt die Überlebenschance um etwa zehn Prozent.

Leitstelle schickt Rettungswagen und informiert ErsthelferInnen
Sofort nach Eintreffen eines Notrufes entsendet die Leitstelle der Berufsrettung Wien einen Rettungswagen zum Einsatzort. Gleichzeitig werden mittels Lebensretter-Smartphone-App registrierte und qualifizierte ErsthelferInnen über einen Notfall in ihrer Nähe informiert und direkt zum Notfallort geleitet. So verringert sich die Zeit zwischen Notruf und dem Beginn Erster Hilfe.


Bild: MedUni Wien/Houdek
v.l.n.r.: Patrick Aigner (Berufsrettung Wien), Landtagspräsident Harry Kopietz, Vizerektorin Anita Rieder und Jakob Eichelter (ÖH Med Wien)

„Als Medizinische Universität Wien freuen wir uns, dass wir Teil des Lebensretter-App-Projektes sein werden und unsere Studierenden hier sehr aktiv sein werden und zur Gesundheit in der Stadt Wien beitragen“, freut sich die für Lehre zuständige Vizerektorin Anita Rieder über das große Interesse seitens der Studierenden. Über 150 Interessierte haben sich bereits gemeldet, Initiator Jakob Eichelter, selbst Medizinstudent und bei der ÖH Med Wien aktiv, hofft auf noch viel mehr: „je mehr freiwillige Studierende registriert sind, umso größer sind die Chancen, dass bei einem Notfall jemand in der Nähe ist, um schnell helfen zu können.“

Um sicherzustellen, dass Erste Hilfe die PatientInnen verlässlich und unter Nutzung aller verfügbaren technischen Hilfsmittel erreicht, alarmiert der Server stets mehrere HelferInnen gleichzeitig. Die beiden ersten, die den Einsatzauftrag erhalten, werden direkt zum Patienten/zur Patientin geleitet. Weitere HelferInnen führt die App zum nächsten öffentlich zugänglichen Defibrillator und anschließend weiter zum Einsatzort.

Wien soll „herzsicherste“ Stadt werden
„In Wien können die Menschen sicher sein, dass in einem  Notfall die Rettungskette rasch funktioniert. Das ist besonders wichtig im Fall eines Herzstillstandes“, erklärt Landtagspräsident Harry Kopietz, auch als Präsident des Vereins „Puls“, der sich für die Installation von Defibrillatoren im öffentlichen Raum einsetzt. „Wichtig ist, dass sofort geholfen wird und auch Laien „hingreifen“. Diese Möglichkeit bieten die Defis im öffentlichen Raum. Die Einbeziehung der Studierenden der MedUni Wien in das Projekt Lebensretter trägt dazu bei, dass wir unserem Ziel, Wien zur ‚herzsichersten Stadt‘ zu machen, ein großes Stück näherkommen.“


Die Einführungsveranstaltung am 20. März 2018 im gefüllten Hörsaal 1 mit zahlreichen Interessierten - im Anschluss gab es bereits über 260 Registrierungen.

Initiative von Verein Puls, Verein Lebensretter und der ÖH Med Wien
Die Kooperation ist eine Initiative der HochschülerInnenschaft an der Medizinischen Universität Wien (kurz: ÖH Med Wien), dem Verein Puls und mit dem Verein Lebensretter (www.lebensretter.at), der die App entwickelte und das System in Kooperation mit der Berufsrettung Wien und Projektpartnern, vornehmlich den Wiener Rettungsdiensten, einführte. Bisher konnten so schon bei mehr als 700 Einsätzen zahlreiche Leben gerettet werden. Das Projekt wird nun auf qualifizierte Medizinstudierende der MedUni Wien ausgeweitet und so die Zahl der möglichen ErsthelferInnen vergrößert.