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Erfolg für MedUni Wien beim Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre

Interdisziplinäre Fallkonferenzen unter den Top 3 in der Kategorie „Qualitätsverbesserung von Lehre und Studierbarkeit“
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Bild: BMBWF/Martin Lusser
Vizerektorin Anita Rieder und Elisabeth Presterl als Vertreterin des Senats gratulierten zum Erfolg. v.l.n.r.: Franz Kainberger, Anita Rieder, Andrea Praschinger, Georgios Karanikas, Philipp Pavelka, Desiree Koller, Monika Himmelbauer, Elisabeth Presterl

(Wien, 28-06-2019) Ein Projektteam der MedUni Wien schaffte es beim Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre in der Kategorie „Qualitätsverbesserung von Lehre und Studierbarkeit“ in die Top 3. Die Jury würdigte damit die Lehrveranstaltung „Interdisziplinäre Fallkonferenzen – klinische Rounds“ an der Universität.

Das erfolgreich eingereichte Projekt „KOMM – KompetenzOrientiert-MultiModal ärztlich entscheiden“ beschreibt die im Lehrbetrieb eingesetzten interdisziplinären Fallkonferenzen.

Das Format der Lehrveranstaltung „Interdisziplinäre Fallkonferenzen – klinische Rounds“ ist fallbasiert, fragengesteuert und forschungsgeleitet, um so spielend in Form von Problemlösungen (Frage-Antwort) die kognitive Fertigkeit ärztlichen Entscheidens und das Reflektieren professioneller Haltungen und Handlungen zu trainieren. Ziele sind somit die Ausbildung in Klinischem Denken (Clinical Reasoning) und die Bildung oder Formung ärztlicher Einstellungen (auf der Basis der Medizinethik und anderer Medial Humanities, Public-Health-Aspekten, PatientInnen- und Personalsicherheit sowie Informationstechnologien und Medizinphysik). Mit verschiedenen Varianten der Gamification werden für die ärztlichen Rollen praxisnahe Szenarien entwickelt und simuliert, um so bisher erworbene medizinische Kompetenzen praxisnahe anzuwenden.  

Den Übergang von der Theorie zur Praxis erleichtern
Der Übergang von theoretischer Ausbildung hin zum praktischen Handeln (Transitional Learning) ist für Studierende der Humanmedizin eine spezifische Herausforderung. International wurden vielfach Clerkship Preparatory Courses etabliert. Das hier vorgelegte Lernformat ist mit über 10 Jahren unter den am längsten bestehenden und daher mit einer großen Fallvignetten- und Assessment-Datenbank sowie zahlreichen multimedialen e-Learning-Inhalten hinterlegt.
Wöchentlich werden PatientInnen-Vignetten mit den Studierenden gemeinsam in Form von Blended Learning und Flipped Classroom erarbeitet (132 Fallvignetten im Studienjahr 2017/18, die laufend qualitativ und quantitativ erweitert werden). Die Seminare werden in Hörsälen mit interaktiven Online-Übertragungen abgehalten – organisiert und moderiert von den Studierenden – und ergänzt von ebenso wöchentlich stattfindenden Webinaren (mit Talkshow-Charakter) sowie Kleingruppenseminaren. Die Veranstaltung wird laufend evaluiert mit direktem strukturiertem Feedback an die Lehrenden.

Das Team:
Franz Kainberger, Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin (Teamsprecher)
Monika Himmelbauer, Teaching Center
Georgios Karanikas, Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin
Desiree Koller, Teaching Center
Philipp Pavelka, Teaching Center
Andrea Praschinger, Teaching Center

Zum Ars Docendi Staatspreis
Umfassende Hochschulbildung ist der entscheidende Faktor für die Entwicklung der Kenntnisse und Qualifikationen, die eine moderne Wissensgesellschaft braucht. Der Ars Docendi-Staatspreis hat demnach das Ziel, die Bedeutung der Lehre an Österreichs Hochschulen im Wissenschaftssystem hervorzuheben und die damit verbundene Qualitätsentwicklung der Lehre insgesamt zu unterstützen. In einer gemeinsamen Initiative des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Österreichischen Universitätenkonferenz, der Österreichischen Fachhochschul-Konferenz, der Österreichischen Privatuniversitäten Konferenz und der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft wurde in diesem Jahr der Staatspreis für exzellente Lehre an österreichischen Universitäten, Fachhochschulen sowie Privatuniversitäten in fünf Kategorien ausgeschrieben.