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Studierende der MedUni Wien erweitern internationales Kooperationsnetz in der pädiatrischen Simulation

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(Wien/Kopenhagen, 23-05-2019) VertreterInnen des pädiatrischen Simulationsteams der MedUni Wien trafen Anfang April mit KollegInnen der Copenhagen Academy for Medical Education and Simulation (CAMES) in Kopenhagen zu einem persönlichen Erfahrungsaustausch zusammen. 

Pädiatrische Simulationen werden an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am Comprehensive Center for Pediatrics der MedUni Wien im Tertial Kinderheilkunde durchgeführt. Auf diese Weise kommen 120 Studierende eines Jahrgangs mit einem dreistündigen Simulationstraining in Kontakt mit der Thematik. Fakultativ werden (interprofessionelle) Wahlfächer sowie Peer-Teaching-Trainings angeboten um noch mehr Studierende zu erreichen. Die Inhalte umfassen Basic Life Support-Trainings, interprofessionelle Simulationstrainings sowie Peer-Teaching-Simulationen mit dem Fokus auf Kommunikation, Teamwork und PatientInnensicherheit. Das Simulationsteam arbeitet hier im Sinne der laufenden Verbesserung der Lehre, was langfristig zu einer Erhöhung der PatientenInnensicherheit beitragen soll.

Um den Horizont zu erweitern und sich mit anderen Simulationszentren auszutauschen, besuchte eine studentische Gruppe der MedUni Wien die dänische Copenhagen Academy for Medical Education and Simulation (CAMES), an der ebenfalls diverse Simulationstrainings für unterschiedliche Berufsgruppen und Auszubildende angeboten werden.

Anita Rieder, für Lehre zuständige Vizerektorin der MedUni Wien, die dieses Projekt ermöglicht hat, unterstützt diese Initiativen des pädiatrischen Simulationsteams: „Die möglichst realistische Simulation von Notfallsituationen ist ein wichtiger Baustein der medizinischen Ausbildung. „Um auf dem Gebiet der Lehre der Zukunft vorne mit dabei zu sein, braucht es Innovationen und internationale Vernetzung“.

Michael Wagner, Neonatologe an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde und Leiter des Simulationsteams, der den Austausch beider Zentren für die Studierenden initiiert und organisiert hat, erklärt, warum genau dieser so wichtig ist: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die besten Projekte und neuen Ideen dann zustande kommen, wenn sich mehrere Simulationszentren vernetzen und austauschen. Im postgraduellen Bereich haben wir schon eine sehr gute Zusammenarbeit mit CAMES und wollten daher den Studierenden ermöglichen, sich im Bereich der studentischen Lehre ebenfalls besser zu vernetzen und sich zu entfalten, um damit neue Projekte und Kooperationen im Bereich der Lehre in unser Simulationszentrum zu bringen.“

Der Besuch im Simulationszentrum CAMES in Kopenhagen stellte für die drei Studierenden (Emilie Hrdliczka, Philipp Steinbauer, Felix Eibensteiner) eine große Bereicherung dar und markierte den Auftakt für weitere Kontakte. So ist ein Gegenbesuch von dänischen Studierenden (im Simulationsbereich) für Herbst 2019 geplant. Der Austausch zwischen Wien und Kopenhagen soll im Rahmen einer Kooperation weiter gefördert werden. Diese soll nachhaltig dazu beitragen, die Lehre und Forschung im pädiatrischen Simulationszentrum und im Curriculum der Medizinischen Universität Wien zu verbessern.

„Simulationstrainings sind unentbehrlich, um die Patientensicherheit zu maximieren“, sagt die Medizinstudentin Emilie Hrdliczka, „jeder Studierende sollte die Möglichkeit bekommen, in geschütztem Umfeld zu trainieren, damit der Ernstfall nicht zum Erstfall wird. Regelmäßige Simulationstrainings sind ein Gewinn für unsere Ausbildung und zugleich unsere Patienten.“

Während des Besuchs entstanden viele neue Ideen für zukünftige Projekte und Kooperationen. Des Weiteren gibt es schon erste Pläne für gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich der studentischen Lehre und des Simulationstrainings, vor allem bezüglich Evaluierung der interprofessionellen Lehre sowie des Peer-Teachings. Diese sollen dann in gemeinsamer Kooperation auf Kongressen vorgestellt werden. Zusätzlich soll die Lehre im Bereich PatientInnensicherheit im Curriculum gestärkt und Themen wie „Crisis Resource Management“, „Human Factors“ bzw. „Fehler- und Sicherheitskultur“ langfristig integriert werden.

Für das Jahr 2020 haben bereits die Planungen für eine „Young Simulationist Summer School“ in Wien begonnen, zu der internationale Studierende eingeladen werden.
Zusätzlich sollen weitere ähnliche Kooperationen mit anderen Simulationszentren aufgebaut werden.