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Veronika-Fialka-Moser-Diversitäts-Preis an herausragende Beiträge zur Vielfalt

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(Wien, 27-11-2019) Mina Lahlal, Ruth Kutalek, Simone Böll sowie David Weidenauer wurden mit den diesjährigen Veronika-Fialka-Moser-Diversitäts-Preisen der MedUni Wien ausgezeichnet. Vizerektorin Anita Rieder verlieh gemeinsam mit den beiden Jury-Mitgliedern Ernst Eigenbauer und Tamar Kinaciyan bei einer Feier im Rektoratssaal die Urkunden an die PreisträgerInnen.

Um die bewusste Auseinandersetzung mit Diversität an der Medizinischen Universität Wien gezielt zu fördern, vergibt die MedUni Wien den Veronika-Fialka-Moser-Diversitäts-Preis. Damit sollen Leistungen in diesem Bereich honoriert und Vielfalt sichtbar gemacht werden. Der Preis ist nach Veronika Fialka-Moser, Professorin für Physikalische Medizin, benannt, um ihre langjährigen Verdienste im Bereich Diversity Management an der MedUni Wien zu würdigen.

Heuer wurden mit dem Preis herausragende Beiträge in den Kategorien Lehre und Forschung ausgezeichnet. Pro Kategorie wird ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro verliehen. Sowohl MitarbeiterInnen als auch PHD-Studierende der MedUni Wien konnten Beiträge einreichen.

Mina Lahlal, Ruth Kutalek und Simone Böll wurden in der Kategorie „Lehre“ ausgezeichnet. Die Lehrveranstaltung "Global Health and Humanitarian Work" ist ein fixer Bestandteil des PhD Programms Public Health, richtet sich aber auch an Studierende der Medizin sowie der Internationalen Entwicklung. Im transdisziplinären Setting werden die zahlreichen Facetten von Globaler Gesundheit (Postkolonialismus, angepasste Technologie, Tropenchirurgie & -Medizin, Logistik u.a.) beleuchtet und diskutiert. Bei der Auswahl der Vortragenden wurde ein besonderes Augenmerk auf Gender Balance und ein möglichst diverses Background-Spektrum gelegt –  so stammen zahlreiche ReferentInnen aus dem Globalen Süden oder haben dort gearbeitet – so wie auch viele Studierende. In diesem Sinne soll „globales Lernen“ ermöglicht und die Erfahrbarkeit von Diversität in der Lehre etabliert werden.

David Weidenauer wurde in der Kategorie „Forschung“ ausgezeichnet. Der Reanimationsunterricht in Schulen steigert die Überlebensrate und wird von der WHO seit 2015 empfohlen. In der von David Weidenauer randomisiert-kontrollierten Studie konnte erstmals gezeigt werden, dass mit dem Training bereits in der Volksschule ohne Bedenken begonnen werden kann. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Muttersprache, Herkunft und physischer Eignung hatten die Kinder viel Freude am Üben von Wiederbelebungsmaßnahmen. Sie zeigten großes Interesse und wollten das Training wiederholen.
Während ältere Kinder die Herzdruckmassage effizienter durchführen konnten, waren bereits jüngere Kinder in der Lage, einfache Maßnahmen wie Absetzen des Notrufs und die Bedienung des Defibrillators durchzuführen. Theoretische und praktische Unterrichtsinhalte weckten Interesse und fördern selbstbewusstes Verhalten im Notfall.
Interessanterweise beurteilten Mädchen im Alter zwischen 8 und 13 Jahren ihre beim Training erbrachte Leistung signifikant schlechter als ihre gleichaltrigen männlichen Schulkollegen.

Alle PreisträgerInnen:

Lehre:
1. Platz: Mina Lahlal, Ruth Kutalek, Simone Böll „Lehrveranstaltung: Humanitarian work and global health“
2. Platz: Eva Katharina Masel, Andrea Praschinger „Using Medical Comics and Graphic Medicine as a teaching method“
3. Platz: Paulina Sarbinowska „Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) für MedizinerInnen“

Forschung:
1. Platz: David Weidenauer „Ich kann Leben retten“
2. Platz: Johanna Strobl, Natalia Alkon „Diversity under the skin – influences of sex, age, skin color and disability on cutaneous innate lymphoid cells“
3. Platz: Stefanie Kirchner, Benedikt Till, Martin Plöderl, Thomas Niederkrotenthaler „Die Wirkung von Suizidpräventionsvideos für lesbische, schwule, bisexuelle und queere Jugendliche (LGBQ)“