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Dagmar Kollmann und Hannes Vietzen erhalten "Start up Grants" der Forschungsplattform Transplantation

Förderung für Projekte auf dem Gebiet der Transplantationsforschung an der Medizinischen Universität Wien
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(Wien, 18-12-2020) – Die Forschungsplattform Transplantation der Medizinischen Universität Wien vergibt zwei mit je 10.000 Euro dotierte „Start up Grants“ an Dagmar Kollmann und Hannes Vietzen. Mit dieser Anschubfinanzierung sollen vielversprechende Projekte soweit gefördert werden, dass mit den erzielten Daten weitere Drittmittelanträge möglich werden.

Die Vergabe geschah nach unabhängiger Evaluation durch das Board der Plattform.

Über das Projekt von Dagmar Kollmann
Dagmar Kollmann untersucht die Leberfunktion und Galleproduktion von primär abgelehnten Lebern, welche normotherm mit dem Zusatz Taurocholatsäure oder norUDCA perfundiert werden. Vor allem die Schädigung der Gallengänge während der Präservation führt oft zu schwerwiegenden Komplikationen nach der Transplantation. Die Ergebnisse dieser Studie sollen helfen, die Qualität der Spenderlebern an der Maschine zu optimieren und geschädigte Gallengänge therapeutisch zu verbessern.

Zur Person
Dagmar Kollmann arbeitet als Chirurgin an der Universitätsklinik für Chirurgie. Nachdem sie im Rahmen des MDPhD-Exzellenzprogrammes den PhD in Immunologie 2016 abschloss, absolvierte sie ein zweijähriges post-doctoral Research Fellowship am Toronto Organ Preservation Laboratory in Kanada. Dort konnte sie zahlreiche Studien zur Maschinenperfusion der Leber durchführen. Das dort erworbene Know-how half nach ihrer Rückkehr die Leberperfusion für die klinische Anwendung in Wien zu etablieren.

Über das Projekt von Hannes Vietzen
Infektionen mit dem persistierenden Humanen Cytomegalievirus (HCMV) sind in LungentransplantionspatientInnen mit schwerwiegenden Komplikationen, wie etwa einem erhöhten Risiko für akute und chronische Transplantatabstoßungen assoziiert. In TransplantionspatientInnen führen HCMV-Infektionen zur Expansion von NKG2C+ Natürlichen Killer (NK) Zellen, die Teil eines charakteristischen HCMV-spezifischen Imprints in das menschliche Immunsystem sind.
Obwohl die Expansion von NKG2C+ NK Zellen essenziell für die Bekämpfung von HCMV-Infektionen ist, spielen sie möglicherweise ebenfalls eine wichtige Rolle in der NK Zell assoziierten antikörperanhängigen Abstoßungsreaktionen des Lungentransplantates.
Im Zuge des Projekts wird Hannes Vietzen das Zusammenspiel der UL40 kodierenden HCMV Stämme, der Expansion von NKG2C+ NK Zellen und dem Risiko für eine humorale Abstoßung untersuchen. Das soll nicht nur zu einem tieferen Verständnis der HCMV- und Allograft-spezifischen Immunantworten führen, sondern könnte auch neue Ansätze für die frühe Identifizierung von RisikopatientInnen ermöglichen.

Zur Person
Hannes Vietzen absolvierte zunächst ein Studium der Biological Sciences an der Universität Konstanz, gefolgt vom Masterstudium Molekulare Mikrobiologie, Mikrobielle Ökologie und Immunbiologie an der Universität Wien, welches er mit Auszeichnung abschloss. Im Zuge seines Doktoratsstudiums im Programm für Organversagen, -ersatz und Transplantationsmedizin unter der Betreuung von Elisabeth Puchhammer-Stöckl am Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien beschäftigte er sich mit HCMV-spezifischen Immunantworten in TransplantationspatientInnen. Seit seinem Abschluss im Mai 2020 arbeitet era als Post-Doc an der Aufklärung der antiviralen Immunantworten gegen persistierende Virusinfektionen in Transplantationspatienten.

Eines der aktivsten Transplantationszentren Europas
Die MedUni Wien ist eines der aktivsten Transplantationszentren Europas. Die im Jahr 2019 gegründete Forschungsplattform Transplantation ist eine integrative Initiative zur akademischen Vernetzung und zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Transplantation an der MedUni Wien und wird von Rainer Oberbauer und Thomas Wekerle koordiniert. Sie hat zum Ziel, den Output an hochwertiger Transplantationsforschung zu steigern und den wissenschaftlichen Nachwuchs auf dem Gebiet der Transplantforschung zu fördern. Ein wichtiges Instrument dazu sind die „Start up Grants.